Der aktuelle Überraschungsfilm von Kino in der Neustadt berichtet über 15 Frauen aus der ehemaligen DDR, von der Metallurgin bis zur Schriftstellerin.
Vor dem Hintergrund einer politisch postulierten, realiter aber mit diversen Hemmnissen ringenden Gleichstellung spürt der Film dem Spagat der Protagonistinnen zwischen Beruf und Privatleben nach. Im Dialog mit dokumentarischen wie subtil kritischen Spielfilmen und im Kontrast zu propagandistischen Wochenschauen enthüllt der Film essayistisch die Vielfalt ostdeutscher Biografien.
Durch eine Montage, die Kontraste wie Analogien herausarbeitet, und unterfüttert mit kollektiven Erinnerungen aus Schlager, Pop und Kunst am Bau wird auf unterhaltsame Weise greifbar, wie unterschiedlich sich Frauen mit dem Patriarchat arrangierten oder dagegen aufbegehrten.
Zwischen die 15 Frauen-Interviews montiert der Regisseur – mit viel Humor, Ironie und einem guten Blick für starke Bilder – ausführlich recherchiertes Archivmaterial der damaligen Zeit, wie Fernsehberichte, Fotos, Filmausschnitte. Entstanden ist kein bitterer Film über Unterdrückung, sondern ein Film über weibliche Kraft und Stärke.
Überraschungsfilm? Was soll das denn sein?
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