„Umweltzeitbombe Weltkriegsmunition in Nord- und Ostsee“


Termin Details


Vortrag mit anschließender Diskussion

Veranstalterin: Arbeitsgruppe Militär und Umwelt des Bremer Friedensforums

Ort: Haus der Wissenschaft Datum: 28.04.2025 Beginn: 19:00

Referent: Dr. Matthias Brenner, Meeresbiologe am Alfred Wegener Institut ( AWI)

Projektleiter der Arbeitsgruppe Munitionsaltlasten am AWI Bremerhaven

Ca. 1,6 Millionen Tonnen Munition und 5000 Tonnen chemische Kampfmittel, wurden am Ende der beiden Weltkriege allein in deutschen Gewässern der Nord –und Ostsee verklappt. Munitionsrückstande der übrigen Anrainerstaaten sind dabei noch nicht erfasst. Durch beschleunigte Korrosion werden bereits jetzt krebserzeugendende Stoffe freigesetzt, die über die Nahrungskette auch die Menschen gefährden.

Matthias Brenner wird über die Problematik referieren und über konkrete und geplante Lösungsansätze berichten. Ziel dieser Maßnahmen: Verhinderung einer Umweltkatastrophe mit bisher schwer einschätzbaren Risiken für das Ökosystem der Meere und für die Menschen.

AG : Militär und Umwelt- wer wir sind und was wir wollen

Wir sind ein Zusammenschluss friedenspolitisch engagierter Menschen. Unsere Aufgabe sehen wir in der Sensibilisierung einer breiten Öffentlichkeit für die umweltzerstörende und klimaschädliche Auswirkung aller, gerade auch aktueller militärischen Aktivitäten.

Die aktuelle Aufrüstungspolitik erhöht das Risiko für Kriege in einem nicht vorstellbaren Ausmaß.

Umweltzerstörung und verstärkter Klimawandel durch Rüstungsproduktion und Kriege bedrohen alles Leben auf unserem Planeten. In konventionell und nuklear geführten Kriegen gibt es nur Verlierer. Die Existenz der Menschheit steht auf dem Spiel.

Wir fordern von der Bundesregierung, dass der Ausstoß klimaschädlicher Gase durch Rüstungsproduktion und Krieg thematisiert und offengelegt wird. Der Schutz unserer Existenzgrundlagen ist gleichbedeutend mit der Berücksichtigung grundlegender Menschenrechte. Dies erfordert ein Denken und Handeln der Politik und der Gesellschaft in Richtung einer Friedenspolitik auf der Grundlage von Verhandlungen und Völkerverständigung.

Unser Ziel ist es, aufzuzeigen dass Kriege mit all ihren Folgeerscheinungen keine Alternative zu einer aktiven Friedenspolitik im Sinne der Erhaltung unserer Lebensgrundlagen sein können. Wenn das Zerstörungspotenzial konventionell geführter Kriege bereits Millionen von Menschenleben fordert und ganze Landstriche unbewohnbar macht, kann ein nuklear geführter Krieg das Ende der menschlichen Zivilisation bedeuten.

Wir müssen uns für die Diskussion über Wege zu einer friedlichen Gesellschaft von Feindbildern befreien und Möglichkeiten zur Völkerverständigung an erste Stelle setzen.

Die aktuelle Aufrüstungspolitik verhilft der Waffenindustrie zu enormen Gewinnen und führt zu kurzfristigem Wachstum. Dieses Wachstum hat keine umwelt-und gesellschaftspolitische Nachhaltigkeit. Der ökologische Fußabdruck der weltweiten Aufrüstung hat bereits in Friedenszeiten ein erschreckendes Ausmaß. Die Umweltzerstörungen der resultierenden Kriege lassen sich kaum mehr beziffern.

Nach Schätzungen (2022) waren Rüstungsproduktion und Militär bereits für etwa 5% der weltweiten klimaschädlichen Emissionen verantwortlich.

https://worldpopulationreview.com/country-rankings/carbon-footprint-by-country

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