Einladung zur 3. Friedenskonferenz


Termin Details


75 Jahre NATO, 75 Jahre Grundgesetz — und heute?
Frieden schaffen statt „kriegstüchtig“ werden!

Im April 1949 wurde die NATO gegründet, angeblich zur „kollektiven Selbstverteidigung“ im Rahmen der UN-Charta, eigentlich zur Durchsetzung westlicher Interessen gegen „den“ Kommunismus im Kalten Krieg. Oder wie ihr erster Generalsekretär, Lord Ismay, es lapidar ausdruckte: „to keep the Soviet Union out, the Americans in, and the Germans down“). Ab 1955 durfte die Bundesrepublik Deutschland mitspielen und sich wiederbewaffnen  „kriegstüchtig“ werden.

Im Mai jährt sich das deutsche Grundgesetz ebenfalls zum 75. Mal, das im Sinne der Einheit von „Nie wieder Krieg  Nie wieder Faschismus“ eine ganz andere Entwicklung vorsah. Es sollte ein demokratischer Sozial- und Rechtsstaat entstehen: die Menschenwürde an erster Stelle, Menschen und Völkerrecht gelte fiir alle, die Politik diene dem Frieden und Angriffskriege und Waffenexporte soll(t)en nicht sein. Heute ist die Verwirklichung des Friedensgebots im Grundgesetz und im Völkerrecht dringender denn je, gegen Geschichtsklitterung, „Staatsräson“ und die größte Aufrüstung seit dem zweiten Weltkrieg!

Mit der Friedenskonferenz wollen wir kritisch Bilanz ziehen und gegen die zynische und brandgefährliche Politik der NATO unsere Friedensfähigkeit stärker ausbauen, um im Kampf um die Köpfe mehr Engagement zur Beendigung der Kriege hervorzubringen.

Norddeutschland ist mit seinen Seehäfen, seinen Militärflughäfen und den größten Truppenübungsplätzen, mit Rheinmetall und anderen Rüstungsschmieden fiir die Militärpolitik der NATO und der „Sicherheitsstrategie“ der BRD von großer Bedeutung, was u.a. die jährlich stattfindenden Kriegsmanöver zeigen. Diese Tage „übt“ die NATO mit „Steadfast Defender“ und 90.000 Soldaten ganz offen den Krieg gegen Russland und Deutschland ist dafür zentrale Drehscheibe. Umso mehr hat der Kampf gegen die Militarisierung vor Ort, gegen Waffenlieferungen und fiir Abrüstung internationale Tragweite.

Seid eingeladen, als Friedensgruppen oder Einzelpersonen an einer Strategie dafür mitzuwirkenl Nach einem historischen Abriss am Anfang und Diskussion zur internationalen Lage im Spannungsfeld zwischen Kriegslogik (NATO) und Friedenslogik (Grundgesetz) seid Ihr als „Spezialisten“ gefragt, in Gesprächsforen über die Friedensarbeit „von den Häfen bis zur Heide“ zu berichten und zu diskutieren mit dem Ziel, eine zukunftsorientierte konstruktive Zusammenarbeit der Friedenskräfte in Norddeutschland weiterzuentwickeln. Am Ende der Friedenskonferenz versuchen wir Handlungsschritte zu besprechen, um gemeinsam Aktivitäten fortzufiihren und eine informelle Zusammenarbeit zu gestalten. Frieden braucht Bewegung und ein Höchstmaß an Kooperation!

Es wird die Möglichkeit geben, mit Infotischen, -Tafeln, Ausstellungen usw. die verschiedenen Friedensinitiativen bekannt zu machen und mit einander ins Gespräch zu kommen.

Teilnahmegebühr 15 Euro (10 Euro ermäßigt) mit Verpflegung.

Rückmeldungen und Anmeldungen an: norddeutsche-friedensbewegung@mail.de

Das Programm findet ihr im Flyer (Download).