Mittwoch , den 4. September 2024 um 19.00 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4
Es spricht: Anne Rieger, ehem. 2. Bevollmächtigte der IG Metall Waiblingen, Erstunterzeichnerin des Aufrufs Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg, Ko-Sprecherin im Bundesausschuss Friedensratschlag
In den Berichten des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC = Weltklimarat) kommen die Treibhausgasemissionen von Militär und Rüstungsindustrie nicht vor. Im Gegenteil, die Befassung mit diesen Bereichen ist explizit von der Untersuchung ausgenommen. Dementsprechend spielen diese Themen in der Klimadebatte oder bei den Protesten der Klimabewegung kaum eine Rolle. Es ist offensichtlich, dass sowohl die Produktion wie auch der Betrieb der Waffensysteme Treibhausgase emittieren, und zwar große Mengen. Militär und Krieg sind nicht nur verheerend für das Klima. Krieg heißt immer Zerstörung. Zerstörung von Leben, von Tier und Mensch und Pflanzen. Gezielte Verwendung von extrem schädlichen, bzw. tödlichen Waffensystemen, wie DUMunition, Weißem Phosphor und Streumunition. Zerstörung der Infrastruktur, Freisetzung von Umweltgiften usw. Die ökologische Bilanz des Ukrainekriegs an den Küsten des Schwarzen Meeres und in den Binnengebieten gilt bereits jetzt als verheerend. Ob in Gaza menschliches Überleben für die nächsten Generationen noch möglich sein wird, kann angesichts der Bilder von den furchtbaren Zerstörungen bezweifelt werden. Darüber hinaus zerstört Krieg Vertrauen, und ohne Vertrauen kann globale ökologische Zukunftssicherung nicht gelingen. Mit ihrem Aufrüstungsprogramm trägt die Bundesrepublik zu vermehrten Treibhausgasemissionen bei.
Über diese Zusammenhänge wird Anne Rieger informieren und anschließend diskutieren.