Mühsam – Abend: Sich fügen heißt lügen


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Rita Steininger (Foto: privat)

Biografie über Zenzl und Erich Mühsam wird vorgestellt

„Glück und Frieden aufzurichten“ – in diesem Leitmotto sahen Kreszentia (Zenzl) und ihr Mann, der Schriftsteller und Anarchist Erich Mühsam das Ziel, für das es sich einzutreten und noch immer zu kämpfen lohnt.

Das Ehepaar Mühsam – ein Leben, das von Verfolgung, Verbannung, Straflager und Festungshaft geprägt war. Ein Ehepaar, das trotz vieler Bedrohungen und Gefahren für Leib und Leben, nie ihre anarchistisch-pazifistische und antifaschistische Orientierung verlor.

Das neue Buch von Rita Steinberger, die eine bedeutsame Kennerin des Ehepaars Mühsam ist, widmet sich erstmals dem Schicksal des unbeugsamen Dichters und seiner nicht weniger mutigen, starken und kämpferischen Frau.

Einladung zum Mühsam-Abend

„Sich fügen, heißt lügen“ – hat der Dichter und Schriftsteller Erich Mühsam seine deutschen Landsleute einst gewarnt. Vergeblich, aber die Mahnung ist aktuell geblieben. Der Borgfelder Donat Verlag hat nun eine Biographie über ihn sowie – erstmalig – auch über seine mutige und starke Frau Zenzl herausgebracht. Verfasserin ist Rita Steininger aus München, eine profunde Kennerin des Schicksals der beiden. Die Buchpremiere, eine gemeinsame Veranstaltung von der Ev. Andreas-Gemeinde und dem Donat Verlag, dem Bremer Friedensforum und den Deutsch-Russischen Friedenstagen, der Heinrich Vogeler-Gesellschaft Worpswede und der Annelose-Hartke-Stiftung, Gegen Vergessen – Für Demokratie und der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz findet statt am Freitag, 4. April 2025, ab 17 Uhr, unter dem Titel „Weil ich den Menschen spüre, den ich suche – Zenzl und Erich Mühsam“. Die Darbietung knüpft an den Abend vom 31. Januar über Heinrich Vogeler an, der mit den Mühsams befreundet war und in Berlin ganz in ihrer Nähe gelebt hat.

Erich und Zenzl Mühsam standen im Ersten Weltkrieg mit ihrer antimilitaristischen Haltung auf einsamem Posten. 1918 an der gewaltlosen Revolution in Bayern beteiligt, erlebten sie die blutige Niederschlagung der Räterepublik. Die Festungshaft für Erich trennte sie für mehr als fünf Jahre voneinander. Dem aufkommenden Nationalsozialismus stemmten sie sich mit aller Kraft entgegen. Erich wurde 1934 in einem KZ ermordet. Zenzl geriet nach ihrer Flucht in der Sowjetunion in Straf- und Arbeitslager. Die Erinnerung an sie ist vor allem heute ein wichtiger Beitrag für den Frieden.

 

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