Europa braucht Entspannung und Verständigung
Das Bremer Friedensforum erinnert angesichts des gerade begonnenen NATO-Manövers Steadfast Defender 2024 an die Selbstverpflichtung in der Sicherheitscharta der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa:
„Wir müssen Vertrauen zwischen den Menschen innerhalb der Staaten schaffen und die Zusammenarbeit zwischen den Staaten vertiefen…“.
Dieses NATO-Manöver, das größte seit 1988, ist eine Provokation gegen diese Verpflichtung und besonders gegen Russland. 90.000 Soldaten, über 50 Kriegsschiffe von Zerstörern bis Flugzeugträgern, 80 Jagdflugzeuge, Hubschrauber und Drohnen und mindestens 1.100 gepanzerte Fahrzeuge werden daran teilnehmen, darunter 12.000 Soldaten der Bundeswehr.
Das Mitwirken der deutschen Soldaten macht die Geschichtsvergessenheit dieses Landes deutlich, von dem im 20. Jahrhundert zwei große Angriffskriege gegen Russland bzw. gegen die Sowjetunion ausgegangen sind. Im 2. Weltkrieg hat das der Sowjetunion 27 Millionen Tote gekostet. Außerdem verursacht solch ein Manöver enorme Schäden an Umwelt und Klima.
Was Europa in der augenblicklich sehr angespannten Situation braucht, sind keine Großmanöver, sondern Zeichen der Entspannung und Verständigung durch Diplomatie und Verhandlungen.
Foto: Mit dem Schützenpanzer Marder 1A5 bekämpfen Panzergrenadiere auf- und abgesessen feindliche Infanterie, Kampfpanzer und gepanzerte Fahrzeuge (Bundeswehr/Marco Dorow)