„Kranke und verletzte Kinder aus Gaza in deutschen Krankenhäusern behandeln!“ – Forderung auf der 44. Free-Gaza-Demonstration

Am 19. Juli 2024 hatte die Palästinensische Gemeinde Bremen zum 44. Mal zur Kundgebung vor dem Hauptbahnhof mit einer anschließenden Demonstration durch die Bremer Innenstadt zum Marktplatz aufgerufen. Und wieder folgten ca. 400 Teilnehmer dem Aufruf und beteiligten sich Schildern und laut skandierten Parolen. Nach dem Verlesen der Auflagen des Ordnungsamtes und der Rezitation eines Koranverses ergriff Detlef Griesche von der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft (DPG) das Wort. Er ging am Anfang auf die Meldung des Tages ein, dass nämlich das israelische Parlament, die Knesset, mit einer überwältigen Mehrheit beschlossen hatte, dass Israel „niemals“ einen palästinensischen Staat dulden würde. Auch nicht, wenn ein solcher Staat das Ergebnis von Verhandlungen wäre. Damit ware von Seiten Israels endgültig klargestellt, dass die immer noch offiziell von der deutschen Regierung und der Europäischen Union geforderte Zweistaaten-Lösung mausetot sei. Die DPG stellte die Forderung an die deutsche Bundesregierung, endlich so wie viele andere Länder auch, Palästina als Staat anzuerkennen.
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Als zweiter Redner sprach Roman Fabian. Er ist Betriebsratsvorsitzender des Klinikums Links-der-Weser, vertrat jahrelang die Linkspartei im Beirat und ist jetzt aktiv im BSW. Er verglich in seiner kurzen Rede das israelische und das palästinensische Gesundheitssystem. Während die israelische Bevölkerung hervorragend mit Krankenhäusern und Ärzten versorgt sei, sei das Gesundheitssystem in Palästina, also dem Westjordanland und Gaza faktisch zusammengebrochen. Verletzungen und Krankheiten würden fast nicht mehr behandelt werden können. Und das Sterben besonders im Gaza-Streifen ginge jeden Tag ungehindert weiter. Eine schlimmere Apartheid-Politk sei nicht vorstellbar. Am Schluss seiner Rede erhob Roman Fabian die Forderung, vor allem kranke Kinder aus dem Gaza-Streifen in deutschen Krankenhäusern zu behandeln. Die Kapazitäten wären jedenfalls vorhanden.
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Text, Fotos und Video: Marlies und Sönke Hundt