Liebe Palästina/Israel Interessierte,Hier wieder die neuesten Infos.
Claus Walischewski
0. Petition Für einen gerechten Frieden in Gaza. Waffenexporte stoppen & Hilfsblockade beenden! alle, die noch nicht unterschrieben hat: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-einen-gerechten-frieden-in-gaza-waffenexporte-stoppen-hilfsblockade-beenden
1. Bremen
- Samstag, den 14. September „Free Gaza – Free Palestine“-Demo um 17.00 Uhr ab Rudolf Hilferding -Platz (Finanzamt) und geht durch das Viertel zum Marktplatz.
- So. 15.9. Film: The Law and the Prophets -ein Blick zurück ins Israel und Palästina vor 2023
16:00 Uhr im Zion Theatersaal, Kornstraße 31, 28201 Bremen (Link)
2. Webinar
16.9.2024 / 19 Uhr Webinar: Gefangene ohne Stimme – Kollektivhaft für die palästinensische Bevölkerung
Es werden Mitglieder des Partnerschaftsverein Bonn-Ramallah e.V. berichten
Hintergrundinformation: https://www.btselem.org/administrative_detention/statistics
Link: https://us06web.zoom.us/j/86379509926?pwd=zoubqun3aCvOg2t7abNj5b44n2M9VF.1#success
3. Am 3.9.in Mondoweiss:
Am Sonntag nahm die israelische Armee Sicherheitspersonal ins Visier, das für den Schutz und die Erleichterung der Lieferung internationaler Hilfsgüter in den nördlichen Gazastreifen zuständig war, und tötete dabei mindestens sieben Personen“, berichteten lokale Journalisten.
Der Vorfall ereignete sich fast eine Woche, nachdem das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen seine Arbeit im Gazastreifen unterbrochen hatte, nachdem israelische Soldaten an einem Kontrollpunkt auf sie geschossen hatten, „obwohl sie deutlich gekennzeichnet waren und von den israelischen Behörden mehrfach die Erlaubnis e unrhalten hatten, sich zu nähern“, so das WFP.
„Seit Monaten nimmt Israel Hilfskonvois, Sicherheits- und Zivilpolizisten sowie Mitglieder internationaler Organisationen, die Hilfsgüter liefern, direkt ins Visier“, sagte Maha Hussaini, Strategiedirektorin bei Euro-Med Human Rights Monitor, am Sonntag auf X und fügte hinzu, dass diese Politik „die Hungersnot der Bevölkerung verschärft und einen Zustand des Chaos gefördert“ habe.
Der ganze Artikel: https://mondoweiss.net/2024/09/operation-al-aqsa-flood-day-332-west-bank-resistance-attacks-carried-out-in-hebron/?ml_recipient=131454610502059826&ml_link=131454599646152404&utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_term=2024-09-03&utm_campaign=Daily+Headlines+RSS+Automation
4. Tagesthemen am 6.9. zur völkerrechtswidrigen Praxis der israelischen Armee, Palästinenser als menschliche Schutzschilder im Gaza-Krieg einzusetzen.Ab Minute 15:19 -21:08
https://www.ardmediathek.de/video/tagesthemen/tagesthemen/das-erste/Y3JpZDovL3RhZ2Vzc2NoYXUuZGUvMzI4NzkxNDUtMWE4NS00NWYzLTgzYzMtNjlhM2ZjNTA3MWI4LVNFTkRVTkdTVklERU8
In der Sendung wird von Israel als Rechtsstaat gesprochen. Ich habe einen Brief an die Redaktion geschrieben und versucht zu belegen, warum Israel kein Rechtsstaat ist.
5. Palestine Chronicle berichtet am 7.9. „UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese: `Israels Angriff auf Gaza könnte fast die gesamte Bevölkerung ausrotten.` Israel hat eine Resolution des UN-Sicherheitsrats missachtet, in der ein sofortiger Waffenstillstand gefordert wird, und sieht sich angesichts seiner anhaltenden brutalen Offensive auf Gaza mit internationaler Verurteilung konfrontiert gesehen.Die UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese hat `mit Entsetzen` davor gewarnt, dass Israels militärischer Angriff auf Gaza, wenn er nicht gestoppt wird, `in den nächsten Jahren fast die gesamte Bevölkerung` der Enklave ausrotten könnte. Unter Berufung auf einen kürzlich erschienenen Bericht des Guardian sagte Albanese: `Die Bandbreite der vermuteten direkten und indirekten Todesfälle könnte laut Prof. Devi Sridhar bereits bis Ende dieses Jahres zwischen 15 und 20 % der Bevölkerung liegen (und das steht im Einklang mit der Arbeit anderer Akademiker).`https://www.palestinechronicle.com/israels-assault-on-gaza-could-exterminate-almost-entire-population-un-special-rapporteur/
6. Die Grüne Partei in England und Wales bezeichnet Israels Vorgehen in Gaza als Völkermord, nennt Israel einen Apartheidstaat und unterstützt BDS. https://leftfootforward.org/2024/09/green-party-conference-votes-to-declare-israels-actions-in-gaza-a-genocide/
7. Sabeel/Welle des Gebets schreibt http://www.fvsabeel-germany.de/welle%20des%20gebets.htm
Letzte Woche berichtete Euromed (Organisation von EU-Mitgliedstaaten, sowie zwölf von der EU ausgewählte Drittstaaten des Mittelmeers), dass 10% der Gesamtbevölkerung des Gazastreifens, d.h. etwa 120.000 Menschen von Israel getötet, verletzt, entführt wurden oder verschwunden sind. Diese Zahl ist wahrscheinlich zu niedrig angesetzt, da andere Quellen wie die angesehene britische medizinische Zeitschrift Lancet, von mindestens 186.000 Toten ausgehen. Darüber hinaus enthüllten Beamte aus Gaza, dass über 70 % der von Israel getöteten Palästinenser Frauen und Kinder sind.
Letzte Woche, als für viele Menschen auf der Welt das Schuljahr begann, wurde bekannt, dass mindestens 625.000 Schüler in Gaza ihre Schule nicht mehr aufsuchen können. Die palästinensischen Schüler haben nicht nur seit Oktober ein ganzes Schuljahr verloren, sondern müssen nun auch mit dem Verlust eines weiteren Jahres und dem Verlust des Zugangs zur Bildung leben. Seit dem 7. Oktober wurden fast 10.000 Schüler und mehr als 400 Lehrer und Mitarbeiter von Israel getötet. Mehr als 85 % der Schulgebäude wurden beschädigt oder direkt getroffen. Alle 12 Universitäten des Gazastreifens wurden bombardiert oder zerstört.
6. Völkerrechtler Norman Paech über Gaza-Krieg: «Netanjahus Vernichtungswahn kann nur von außen gestoppt werden» Der Krieg Israels gegen die Palästinenser hat aus seiner Sicht die Schwelle zum Völkermord längst überschritten. In Berlin hat Paech die Ursachen des Krieges, die Strategien der Beteiligten und die Chancen für Frieden in Palästina analysiert. Ein Bericht von Tilo Gräser
Hier weiterlesen: https://transition-news.org/volkerrechtler-paech-netanjahus-vernichtungswahn-kann-nur-von-aussen-gestoppt-werden
Auszüge:
(…) Der Völkerrechtler belegte seine Aussagen zur Rolle Israels mit zahlreichen Quellen und Zitaten. So verwies er unter anderem auf das «Weißbuch» des israelischen Instituts für nationale Sicherheit und zionistische Strategie, das kurz nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 veröffentlicht wurde. Darin sei ein «Plan für die Umsiedlung und endgültige Eingliederung der gesamten Bevölkerung des Gaza-Streifens in Ägypten» vorgestellt worden, der auf der «einzigartigen und seltenen Gelegenheit zur Evakuierung des gesamten Gaza-Streifens basiert».
Im Mai 2024 sei in Israel ein Prospekt veröffentlicht worden, der um Investoren für den Wiederaufbau des Gaza-Streifens warb – ganz ohne Palästinenser und, «als wenn man nach Dubai versetzt wäre». Paech machte deutlich, dass solche Pläne schon älter sind, und erinnerte daran, dass Israel den Gaza-Streifen nach Abzug seiner Truppen ab 2007 vollständig blockierte.
Zionistische Vordenker hätten immer wieder davon geschrieben, dass gegen die Palästinenser Krieg geführt werden müsse. So habe der israelische Demograph Arnon Sofer von der Universität Haifa schon 2004 Pläne vorgelegt, den Gaza-Streifen zu isolieren, und sich auch mit den Folgen beschäftigt:
«Wenn 2,5 Millionen Menschen in einem abgeriegelten Gaza-Streifen leben, wird das eine menschliche Katastrophe sein. Diese Menschen werden zu noch größeren Tieren werden, als sie es heute sind (…). Wenn wir also am Leben bleiben wollen, werden wir töten, töten und töten müssen. Den ganzen Tag, jeden Tag.
(…) Wer die Vorgeschichte des Hamas-Angriffs auf Israel am 7. Oktober 2023 verstehen wolle, müsse «weit in die Geschichte des Palästina-Konflikts zurückschauen». Es sei von Anfang an ein Konflikt zwischen den arabischen Bewohnern und den jüdischen Siedlern um Land und Ressourcen gewesen. Die Beziehungen zwischen beiden Seiten seien immer von Gewalt geprägt gewesen, bis heute. Die jüdischen Siedler hätten das Land immer ohne seine Bewohner in Besitz nehmen wollen und diese vertrieben.
«So ist es eine Geschichte seit Anbeginn von permanenter Gewalt durch Landraub, Besatzung, Vertreibung und auch Diskriminierung. Alle Friedenskonferenzen mussten scheitern, weil sie das Grundübel dieses Siedlerkolonialismus nicht beseitigt haben.»
Das Geschehen am 7. Oktober 2023 sei ein « fast notwendiger Ausbruch aus dem Freiluftgefängnis Gaza» gewesen. Die Hamas wolle den Gaza-Streifen vollständig von der israelischen Besatzung und dem israelischen Militär befreien und einen souveränen palästinensischen Staat errichten.
Paech betonte, dass die palästinensische Organisation dem Völkerrecht nach keine «Terrororganisation» sei, wozu sie die westlichen Staaten erklärt haben, sondern eine legitime Widerstandsorganisation beziehungsweise Befreiungsbewegung. Sie habe dem Völkerrecht gemäß das Recht auf Widerstand, auch durch bewaffneten Kampf.
So hatte die UN-Generalversammlung 1970 in einer Resolution zum Selbstbestimmungsrecht die Legitimität des Kampfes zur Wiedererlangung des Rechts von Völkern auf Selbstbestimmung «durch jegliche, ihnen zur Verfügung stehende Mittel» proklamiert. Aus Sicht des Völkerrechtlers ist es unerheblich, ob einzelne Regierungen die palästinensische Organisation als «Terrororganisation» einstufen.
«Wesentlich ist, dass die Hamas die Beseitigung eines völkerrechtlichen Missstandes, nämlich der Besatzung, erkämpft, wozu sie mit dem Recht auf Selbstbestimmung auch berechtigt ist, das allmählich ein zwingendes Völker-Gewohnheitsrecht geworden ist.»
7. Was geschah am 7.Oktober wirklich? In diesem Video werden auf Grundlage von Fakten wesentliche Vorwürfe der israelischen Propaganda wie die Enthauptung und Tötung von Babies sowie Vergewaltigung von Frauen entkräftet. Besonders diese beiden Vorwürfe wurden/ werden bis heute als Rechtfertigung für den Genozid gegen die entmenschlichten Palästinenser verwendet. https://youtu.be/-mxfnya3ZRc?si=MBxhG-SLikfARu1c
(Quelle: AK Nahost / CW)