Sondernummer „Palästina, Mai 2025“ veröffentlicht

Die Redaktion von „Sand im Getriebe“ hat eine Sondernummer „Palästina, Mai 2025“ veröffentlicht – sie kann über diesen Link heruntergeladen werden:

Link zum Download des Sonderheftes

Aus dem Inhalt:

5. Mai 2025 – Gideon Levy schrieb in der israelischen Zeitung Haaretz am 23. April 2025:

„Es gibt keine Ähnlichkeit zwischen dem einmaligen, tödlichen Anschlag vom 7. Oktober und dem Holocaust. Aber was darauf folgte, ruft sehr wohl die Erinnerung an ihn hervor.  In Gaza gibt es kein Auschwitz oder Treblinka, aber es gibt Konzentrationslager. Es gibt auch Hunger, Durst. Menschen werden wie Vieh von einem Ort zum anderen getrieben und es gibt eine Blockade für Medikamente.

Es ist noch nicht der Holocaust, aber eines seiner Grundelemente ist längst vorhanden: Die Entmenschlichung der Opfer, die bei den Nazis Einzug gehalten hatte, schlägt nun auch in Israel mit voller Wucht zu. Seit der Wiederaufnahme des Krieges im März wurden in Gaza 1.600 Palästinenser getötet. Es ist ein Blutbad, kein Kampf. Es findet nicht weit von uns entfernt statt und wird von den besten unserer Söhne verübt. Es geschieht in der Stille und der übelriechenden Gleichgültigkeit der meisten Israelis.“ (Übersetzung aus orientxxi.info)

Man kann es alles wissen:

  • Die Folgen des Vernichtungskriegs durch Bombardierungen, Drohnenangriffe, Aushungern und Vertreibungen (S. 4 ff.),
  • die tödlichen Kosten der israelischen Beschränkungen für ausländische Ärzte in Gaza (S. 32),
  • die gezielten Tötungen von Journalisten (S. 16),
  • die willkürliche Gefangennahme von Palästinensern und deren Misshandlungen (S. 25),
  • die verstärkten Angriffe von Siedlern und Armee im Westjordanland (S. 38).

Warum führt Israel Krieg gegen palästinensische Kinder?

  • das erklärt Soumaya Ghannoushi (S. 22).

Und warum überhaupt diese nicht endenden Vernichtungen?

  • Es geht keineswegs nur um die persönliche Karriere von Netanyahu (übrigens mit guten Beziehungen zur AfD, S. 42),
  • sondern um geopolitische Interessen, um Pläne einer gänzlichen – völkerrechtswidrigen – Vertreibung aus Gaza, um den israelischen Siedlerkolonialismus. (S. 45)

Jetzt (5. Mai) will die israelische Regierung zig-tausende Reservisten einberufen und plant wieder, alle Menschen aus Nordgaza zu vertreiben. Israel führt auch Angriffe auf die umliegenden Länder aus und droht dem Iran.

Wie kann diese Tötungsmaschine gestoppt werden?

  • Weltweit protestieren viele Menschen. Sie versuchen, – auch mit Blockaden, Hungerstreik, Boykott, … (S. 73) – auf Israel und dessen Komplizen in einigen Regierungen und Firmen (Microsoft, Elbit,…) Druck auszuüben.
  • In Israel selbst wächst der Widerstand. (S. 43-44).
  • Aber auch Regierungen und UN fordern ein Ende der Besatzung. (S. 73)
  • Leitfaden ist dabei das Recht auf Selbstbestimmung der Palästinenser – auch beim Wiederaufbau von Gaza (S. 62 ff.).
  • Die Palästinensische Nationalkonferenz ruft zum Wiederaufbau der PLO (S. 60).
  • Josep Borrell, ehemaliger Hoher Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik mahnt:  „Die EU darf nicht länger tatenlos zusehen, wie sich in Gaza ein Horror abspielt und das Westjordanland ′gazafiziert′ wird.“ (Passionswoche in Gaza, S. 13;
  • zur EU-Politik: S. 58 und 83)

Das gleiche gilt u.a. für Deutschland! „Deutschland, steh nicht wieder auf der falschen Seite der Geschichte!“

  • Hossam Shabat, palästinensischer Journalist aus Gaza (S. 16 ff.), hatte im Bewusstsein einer wahrscheinlichen Ermordung durch die israelische Armee geschrieben (am 24. März wurde er getötet):
    „Ich bitte euch jetzt: Hört nicht auf, über Gaza zu sprechen. Lasst die Welt nicht wegschauen.
    Kämpft weiter, erzählt unsere Geschichten – bis Palästina frei ist.“

Das versuchen wir mit diesem Leseheft.

Gedruckte Exemplare sind zum Selbstkostenpreis (4€ + Porto) erhältlich.
Bestellung per E-Mail an die Redaktion: sand-im-getriebe@posteo.de

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