1. Termine in Bremen (siehe auch „Termine“)
- Mo. 2.12 und 9.12. 18:30 -19:00: Der Konflikt Israel/Palästina aus Sicht von Amnesty International, Faulenstraße 69, vhs im Bamberger, Raum 303. (Link zur Veranstaltung)
Man kann auch ohne Anmeldung kommen! - 3.12. 17:30 Uhr Film War & Justice über die Arbeit der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs D 2023,mit Rechtsanwalt Bernhard Docke, Regie: Marcus Vetter, Michele Gentile, 88 Min., OmU, (Link)
- 4. Dezember 2024 um 19:00, Dr. Shir Hever: „Warum sich Deutschlands Haltung zu Waffenlieferungen nach Israel ändern muss“ Haus der Wissenschaft (Oberssaal), (Link)
- Film „No Other Land“ im City46 N/PAL 2024, Regie: Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham, Rachel Szori, 95 Min., OmU. Ein israelischer Journalist und ein Palästinenser arbeiten zusammen, um Hauszerstörungen, Vertreibungen, Siedlergealt in der Westbank zu dokumentieren. Der Film bekam mehrere Preise. Die Preisverleihung auf der Berliniale wurde in der Bundestagsresolution gegen Antisemitismus als ‚antisemitisches Beispiel‘ (!) erwähnt.
Do. 5.12. + Sa. 7.12. / 17:30, Fr. 6.12., So. 8.12. + Di. 10.12. / 20:00, Do. 12.12., Sa. 14.12., Mo. 16.12. + Mi. 18.12. / 20:30, Fr. 13.12., So. 15.12. + Di. 17.12. / 18:00, Mi. 18.12. / 15:30
Zum Film: Amnesty INFORMATIONSBLATT „MASAFER YATTA“: (Link)
2. Termine nicht nur in Bremen:
- 29.11. 12 Uhr Zoom-Veranstaltung mit Francesca Albanese, UN-Sonderberichtestatterin für Palästina, In Conversation with Special Rapporteur Francesca Albanese, Palestine: Education Destroyed (Link)
3. Offener Leserbrief an die Tagesschau-Redaktion, der mitunterzeichnet werden kann: (Link)
Amnesty zu den Haftbefehlen gegen Netanjahu, Gallant, Hamas-Führer: „Die Mühlen der internationalen Justiz haben endlich diejenigen eingeholt, die mutmaßlich für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Palästina und Israel verantwortlich sind. Die heutigen Haftbefehle sind ein historischer Durchbruch für die Gerechtigkeit. Sie müssen der Anfang vom Ende der allgegenwärtigen Straflosigkeit sein, die im Zentrum der Menschenrechtskrise in Israel und im besetzten palästinensischen Gebiet steht.“ (Link)
3a. Amnesty International Interview mit Rechts- und Islamwissenschaftlerin Nahed Samour über die Einschränkung der Versammlungsfreiheit in Deutschland: „Jetzt ist der Moment, um aktiv zu werden“
https://www.amnesty.de/aktuell/deutschland-proteste-palaestina-gaza-israel-einschraenkung-meinungsfreiheit-interview-rechtswissenschaftlerin-nahed-samour
3b. Amnesty Interview mit Rechtsanwalt Alexander Gorski über die Einschränkung Palästina-solidarischer Proteste in Deutschland: „Am Ende betrifft es alle“ https://www.amnesty.de/aktuell/deutschland-proteste-palaestina-gaza-israel-einschraenkung-meinungsfreiheit-interview-rechtsanwalt-alexander-gorski
4. Ein kritischer Blick auf den 7. Oktober und auf die Medien, die darüber berichteten: The One Video Israel REALLY Doesn’t Want You To See (Link)
5. Eine weitere brilliante Analyse von Norman Paech: „Die völkerrechtliche Bewertung des Terrorismuskrieges“ (s. Anlage), in der über das Recht von Widerstandsgruppen gegen koloniale Besatzer Gewalt auszüben aufklärt.
6. Mondoweiss am 21.11.: No Child Should Be A Target: International campaign launched to protect the children of Lebanon and Palestine: (Link)
7. DLF (7 Min.) Haftbefehl gegen Netanjahu, Interview mit Kai Ambos, Völkerrechtler
8. Der Deutsch-Palästinenser (mit israelischem Pass) Jules El-Khatib war in Bremen – von der DPG eingeladen – und sprach sehr eloquent und sachlich über das Ausmaß der Zerstörungen in Gaza, über das Verhalten einzelner Staaten, die Verhinderung von Veranstaltungen, die Berichterstattung in deutschen Medien, deutsche Opfer in Israel und Gaza, die Situation von Palästinensern in Deutschland: „Das laute Schweigen“ (33 Min.) https://www.youtube.com/watch?v=U4rZlfgXAHA
9. Auch Amnesty International hat von palästinensischen Ärzten berichtet, die von der israelischen Armee gefoltert wurden. Hier ein weiterer schrecklicher Fall:
Sehr geehrte Damen und Herren,
erinnern Sie sich an Dr. Adnan Al-Bursh, einem der renommiertesten und bekanntesten Ärzte von Gaza? 1974 in Gaza geboren, studierte er Medizin in Rumänien und am Kings College Hospital in London. Er war nicht nur Leiter der orthopädischen Abteilung des Al-Shifa-Krankenhauses, sondern auch der medizinische Berater des palästinensischen Fußball-Nationalteams.
Dr. Al-Bursh wurde zusammen mit zehn anderen Medizinern am 18. Dezember 2023 während der Behandlung von Patienten im Al-Awda-Krankenhaus von der israelischen Armee verschleppt und zuerst längere Zeit in Sde Teiman, dann im Ofer-Gefängnis festgehalten. Insbesondere das Folterlager Sde Teiman erlangte traurige Berühmtheit durch dort stattfindende Misshandlungen, physische und psychische Folter und systematische Vergewaltigungen von palästinensischen Gefangenen. Nach viermonatiger Haft wurde Dr. Al-Bursh von israelischen Behörden für tot erklärt. Bereits damals berichteten Mithäftlinge, dass der Arzt im Gefängnis schweren Misshandlungen und Folter ausgesetzt war. Die israelischen Behörden weigerten sich, eine Todesursache bekannt zu geben, Dr. Al-Burshs Leichnam wurde nicht freigegeben.
Der Sender Sky News hat vor kurzem darüber berichtet, was Mitgefangene von Dr. Al-Bursh ausgesagt haben, die die letzten Momente vor seinem Tod miterlebt haben. So berichtet ein Mitgefangener, der Dr. Al-Bursh schon aus Gaza kannte, den Anwälten der israelischen Menschenrechtsorganisation HaMoked in einer eidesstattlichen Erklärung:
„Mitte April 2024 kam Dr. Adnan Al-Bursh in die Abteilung 23 des Ofer-Gefängnisses. Die Gefängniswärter brachten Dr. Adnan Al-Bursh in einem beklagenswerten Zustand in die Abteilung. Er war offensichtlich gefoltert worden und hatte Verletzungen am ganzen Körper.
Am Unterkörper war er nackt.
Die Gefängniswärter warfen ihn in die Mitte des Hofes und ließen ihn dort liegen. Dr. Adnan Al-Bursh war nicht in der Lage, aufzustehen. Einer der Mitgefangenen richtete ihn auf und brachte ihn in eine der Zellen. Wenige Minuten später hörte man Häftlinge aus dieser Zelle schreien und rufen, dass Dr. Adnan Al-Bursh tot sei.“
Wie die meisten Palästinenserinnen und Palästinenser, die von den israelischen Streitkräften in Gaza gefangen genommen wurden, wurde Dr. Al-Bursh nie eines Verbrechens angeklagt. Dr. Al-Bursh, Vater von fünf Kindern, wurde 50 Jahre alt. Seine Familie beauftragte im Mai 2024 einen Anwalt in Den Haag, um seinen Tod zu untersuchen. Schätzungen zufolge wurden seit Oktober 2023 bisher über 1 000 GesundheitsmitarbeiterInnen (ÄrztInnen, KrankenpflegerInnen, etc.) getötet. Laut UN wurden mindestens 128 Ärzte und Krankenpfleger von der israelischen Armee verschleppt, ihr Verbleib und Wohlergehen ist unbekannt.
‚He was the light of my life and I lost him‘: How a famous surgeon died in an Israeli prison after being taken from Gaza hospital (14. November 2024) https://news.sky.com/story/he-was-the-light-of-my-life-and-i-lost-him-how-a-famous-surgeon-died-in-an-israeli-prison-after-being-taken-from-gaza-hospital-13253157