Ostermarsch 2025 Bremen


Termin Details


Kriege stoppen!
Nein zu Kriegsvorbereitung und „Kriegstüchtigkeit“

Aufruf zum Bremer Ostermarsch

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Termin: Samstag, 19. April 2025
Route: von Friedenstunnel über Hauptbahnhof und Schüsselkorb bis Marktplatz

Ablauf

11:00 Uhr: Auftaktkundgebung zur Demonstration am Friedenstunnel Parkallee/Ecke Hohenlohestraße

  • Begrüßung und Moderation Conny Barth,
  • Redebeitrag zum Thema Soziales vom Internationalen Jugendverein
  • Conny Barth zu Projekten im Bremer Westen, denen die Finanzierung gestrichen wird

Zwischenkundgebung am Schüsselkorb

  • Rodolfo Bohnenberger: „Norddeutschland – Rüstungshochburg, Kriegshäfen und Drehscheibe für Aufmarsch gegen Osten“

ab ca. 12.00 Uhr Abschlusskundgebung am Marktplatz

  • Musikalische Begrüßung Rotes Krokodil,
  • Begrüßung und Moderation Barbara Heller
  • Arno Gottschalk (Abgeordneter der SPD in der Bremischen Bürgerschaft): „Die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ist brandgefährlich“
  • Bernd Fischer und Rajeh Abu Ayyash: Gedicht arabisch und deutsch
  • Dr. Detlef Griesche (Vizepräsident der DPG, e.V. – Bund): „Die Doppelmoral der Deutschen Politik. Waffenlieferungen angesichts des Völkermords in Gaza und des Siedlerterrors und der völkerrechtswidrigen Annexionen im Westjordanland“
  • Bernd Fischer: Text von Brecht mit einer kurzen Einführung zum Thema „Schön ist es, für das Vaterland zu sterben“.
  • Zum Abschluss: Musik Rotes Krokodil (Es ist an der Zeit… Dich haben sie auch schon immer belogen…)

Friedensfähig statt kriegstüchtig!

Im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs wächst die Gefahr einer konventionellen und atomaren Eskalation, die unser Leben gefährdet und die Zukunft einer friedlichen und solidarischen Welt zu zerstören droht. Um das zu verhindern, rufen wir auf zum Bremer Ostermarsch am 19. April 2025, um unsere friedenspolitischen Ziele auf die Öffentlichkeit zu tragen:

Wir fordern: Abrüstung aller Mittelstreckenwaffen in Europa – und keine zusätzlichen Stationierungen!

Die für 2026 geplante Stationierung neuer Mittelstreckenraketen wird mit einer „Fähigkeitslücke“ der Nato begründet. Diese „Fähigkeitslücke“ gibt es nicht! Die Nato ist der Russischen Föderation im konventionellen Bereich um ein Vielfaches überlegen, woran sich auch in Zukunft nichts ändern wird. Donald Trump hat angekündigt, das strategische Patt in der Nuklearbewaffnung zugunsten der USA zu verschieben, um insbesondere China, aber auch Russland, verstärkt unter Druck zu setzen, um die US-amerikanische globale Hegemonie zu stärken und zu festigen.

Leider lässt sich Deutschland in diese Strategie bereitwillig einbinden und träumt von einer militärischen Führungsrolle in Europa, gerät aber nach dem Vorbild der Ukraine in Gefahr, in einem neuen großen Krieg auf dem nuklearen Schlachtfeld geopfert zu werden.

Wir fordern: Waffenstillstand und Verhandlungen für einen nachhaltigen Frieden in der Ukraine!

Nach drei Jahren Krieg ist die Strategie der Nato, Russland mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und immer schärferen Sanktionen zur Kapitulation zu zwingen, gescheitert, was die Nato aus Prinzip nicht anerkennen kann. Der Krieg wird also weitergehen, auch mit einem US-Präsidenten Trump, der großspurig behauptet, ihn innerhalb eines halben Jahres beenden zu können. Das allerdings kann nur gelingen, wenn die russische Forderung nach militärischer Neutralität der Ukraine auf höchster Ebene zwischen Russland und den USA vertraglich zugesichert wird. Bis dahin steht die korrupte Regierung Selenskij unter Druck, immer jüngere und immer ältere Männer für die Front zu rekrutieren, um die immensen Verluste auf dem Schlachtfeld auszugleichen.

Doch die Kampfbereitschaft der Soldaten schwindet, und die Zahl derer, die sich durch Kriegsdienstverweigerung oder Flucht ins Ausland dem Fleischwolf der Front entziehen, nimmt dramatische Ausmaße an. So wird die Niederlage der ukrainischen Armee in diesem „Stellvertreterkrieg“ (Boris Johnson) immer wahrscheinlicher.
Daran wird auch die von CDU/CSU, Bündnis90/Die Grünen und FDP geforderte Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nichts ändern. Im Gegenteil, mit einer solchen Lieferung wird Deutschland als direkte Kriegspartei dem Risiko einer ungebremsten Eskalation ausgesetzt.

Wir fordern: Keine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern! Stoppt die Rüstungsexporte an die Ukraine und an Israel!

Die bedingungslose politisch-militärische Unterstützung des israelischen Völkermordes in Gaza durch die Regierung Scholz und ihre potenzielle Nachfolgeregierung unter dem BlackRock-Lobbyisten Friedrich Merz ist ein Verbrechen im Sinne des Völkerrechts. Indem sich die Bundesregierung hinter der sogenannten „deutsche Staatsraison“ verschanzt, trägt sie eine Mitschuld am Tod von 16.000 palästinensischen Kindern, den sie öffentlich mit Krokodiltränen beweint, zugleich aber die israelischen Armee mit Rüstungsgütern „Made in Germany“ in die Lage versetzt, den Krieg auf das Westjordanland, auf Syrien und den Libanon auszuweiten.
So wird Israel als inoffizielles Mitglied der Nato und als „unsinkbarer Flugzeugträger“ der USA gegen sämtliche Staaten Westasiens in Stellung gebracht und auch mit deutscher Hilfe für die kommende große Schlacht gegen den Iran militärisch und politisch aufgestellt.

Nein zu Kriegsvorbereitung und „Kriegstüchtigkeit“!

So lautet das Motto, mit dem das Bremer Friedensforum für den diesjährigen Ostermarsch mobilisiert. Als außerparlamentarische Kraft widersetzen wir uns dem bedrohlichen Trend einer immer stärkeren Militarisierung der Gesellschaft. Schon wird über die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert, wird das Gesundheits- und Bildungswesen auf den Kriegsfall zugerichtet, wird die Suche nach diplomatischen Lösungen auf Eis gelegt und nur noch die perverse Frage diskutiert, ob mit einem russischen Angriff auf die Nato schon in drei oder erst in fünf Jahren zu rechnen sei. Dass Russland weder die militärische Potenz, noch ein strategisches Interesse daran hat, die Nato anzugreifen, wird als „russische Desinformation“ denunziert und konsequent aus dem öffentlichen Diskurs verbannt.

Wir fordern eine globale Sicherheitsarchitektur auf der Grundlage konstruktiver, friedensorientierter Verhandlungen mit Russland und China!

Frieden ist die beste Investition in unsere Zukunft. Nur im Frieden werden die Ressourcen frei, die wir für Bildung, Gesundheit, Soziales, für den Erhalt der Infrastruktur und für den Umwelt- und Klimaschutz so dringend brauchen.

Der deutsche Rüstungshaushalt hat sich in den letzten acht Jahren mehr als verdoppelt. Jeder fünfte Euro geht in die Rüstung. Die Ausgaben für Militär und Krieg sind größer als die für Bildung, Gesundheit, Wohnen, Umwelt und Klima. Aufrüstung führt nicht zu einer gerechteren und friedlicheren Welt, beschert aber der Rüstungsindustrie sagenhafte Umsätze und Gewinne. Die hundert Milliarden Euro, die Bundeskanzler Scholz verschleiernd als Sondervermögen bezeichnet hat, sind in Wirklichkeit Kriegskredite, die zu hundert Prozent den Rüstungskonzernen in den Rachen geworfen werden. Deutsche Rüstungskonzerne wie Rheinmetall profitierten davon ebenso wie die großen US-amerikanischen Konzerne, die Atombomber bauen. Opfer dieser Politik sind die Kriegstoten, deren Zahl tagtäglich steigt.

Der oberste NATO-Militär, der Niederländer Rob Bauer, hat schon vor einem Jahr gefordert, die Nato-Staaten müssten in Alarmbereitschaft für einen „totalen Krieg“ versetzt werden. Den letzten „totalen Krieg“ von 1939 bis 1945 mussten allein die Völker der Sowjetunion mit 27 Millionen Toten bezahlen. Was Europa jetzt braucht, sind keine antirussischen Hetzreden, keine Großmanöver und keine „Kriegstüchtigkeit“, sondern Zeichen der Entspannung und Verständigung durch Diplomatie und Verhandlungen. Nur Friedensfähigkeit kann uns retten.

Deshalb fordern wir:

  • Die Waffen müssen schweigen, sofortige Gespräche und Verhandlungen der Kriegsparteien, auch in der Ukraine und im Nahen Osten
  • keine Waffenlieferungen an kriegsführende Staaten
  • Einhaltung des humanitären Völkerrechts
  • Grenzen zu für Waffen, Grenzen auf für Flüchtlinge
  • Deserteure aufnehmen
  • Beendigung der nuklearen Teilhabe und Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag der UNO
  • Stopp der Sanktionen, weil sie Hunger und Elend im globalen Süden und Verarmung im reichen Norden bringen

Für Frieden, Abrüstung, soziale Sicherheit und internationale Solidarität!

Unterzeichnen wir alle den Berliner Appell, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

2 Kommentare zu “Ostermarsch 2025 Bremen

  1. Hallo!

    Ich möchte gern am Ostermarsch teilnehmen, komme aber erst kurz nach 11 Uhr mit der Bahn in Bremen an.

    Wie lange wird die Auftaktkundgebung dauern und wie verläuft eure Marschroute?

    Wisst ihr schon, wer sprechen wird?

    Vielen Dank schon mal und bis zum Ostersamstag in Bremen!

    1. Moin, die Sprecher:innen stehen noch nicht alle fest – aber die Route: vom Friedenstunnel über den Hauptbahnhof zum Schüsselkorb, dort gibt es eine Zwischenkundgebung, danach geht es weiter zum Marktplatz mit der Abschlusskundgebung. Grüße!

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