freistunde.bremen
NIE WIEDER WEHRPFLICHT!
Gemeinsam stellen wir uns gegen die geplante Wehrpflicht und STREIKEN!
Am 5.12. alle zur Demo! Ihr kriegt uns nicht!
WIR: SAGEN NEIN ZUR WEHRPFLICHT!
NEIN ZU ALLEN ZWANGSDIENSTEN!
Die Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden. Zunächst als „freiwilliger Wehrdienst“, doch schon jetzt steht fest: Wenn sich nicht genug von uns melden, soll erst das Los entscheiden und dann kommt die Pflicht für alle. Es heißt, wir sollen für Deutschland Krieg führen können.
Doch was ist eigentlich mit unserem Recht, in Frieden zu leben und selbst zu entscheiden, wie wir unser Leben führen wollen? Was ist mit Artikel 4 Absatz 3 des Grundgesetzes, nach welchem niemand zum Dienst an der Waffe gezwungen werden darf? Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam erzogen werden und töten lernen. Krieg ist keine Zukunftsperspektive und zerstört unsere Lebensgrundlage.
(Website: https://schulstreikgegenwehrpflicht.com/)
na da wiederholt sich doch alles wieder erneut Zivis als Lohndrücker und Lückenbüßer wie damals.
Und sicher werden auch demnächst die Zivis schlechter bezahlt wie die BW´ler.
Und demnächst wird bei Einstellungen (auch im ÖD) wieder gefragt "Haben Sie gedient"?
War selber ZIVI und Vertrauensmann in der Dienststelle sowie in der Selbstorganisation der Zivildienstleistenden
Es wird ein Dienst auf freiwilliger Basis angestrebt. In der Vereinbarung ist aber ein Korridor der Aufwuchszahlen der Bundeswehr bis 2035 insgesamt gesetzlich festgehalten. Es geht um den gesamten Personalstand der Bundeswehr. Diese Zahlen müssen halbjährlich dem Bundestag berichtet werden. Der Aufwuchskorridor setzt sich zusammen aus den aktuellen Zahlen aus Zeit- und Berufssoldaten und -soldatinnen sowie aus Wehrdienstleistenden des Neuen Wehrdienstes beziehungsweise Reservistinnen und Reservisten. Diese dürften sich von Jahr zu Jahr unterschiedlich entwickeln. Wird dieser Aufwuchskorridor angesichts der gesetzten Zielvorgaben nicht eingehalten, kann es zu einer „Bedarfswehrpflicht“ kommen. Darüber müsste dann zunächst der Bundestag in einem erneuten Gesetzgebungsverfahren abstimmen.
Damit es auch in Zukunft bei der Freiwilligkeit bleibt, sollte das Bremer Friedensforum Werbung für den Dienst auf freiwilliger Basis machen. Mit dem Ziel auf dieser Basis die Aufwuchszahlen der Bundeswehr zu erreichen.
Lieber Arnd, der Dienst an der Waffe ist doch nicht NUR abzulehnen, weil er durch das Instrument der Wehrpflicht für einige junge Menschen zu einem Zwangsdienst wird. Der Zwangscharakter der Wehrpflicht ist sicherlich ein ganz wesentliches Argument dagegen, aber wir dürfen nicht vergessen: Auch, wer sich freiwillig zum Dienst an der Waffe meldet, riskiert seine psychische und physische Gesundheit, um in Kriegen zu kämpfen. Das kann bis zum eigenen Tod gehen. Und selbst, wer als Soldat niemals in ein aktives Kriegsgeschehen verwickelt wird (unwahrscheinlich, bei den aktuellen geopolitischen Zuspitzungen), wird durch den totalen Charakter des Soldatendaseins in seiner persönlichen Entwicklung eingeschränkt. Es ist vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich, dass die aller wenigstens jungen Menschen sich einen Dienst an der Waffe vorstellen können. Die Bundeswehr weiß das auch, und fährt deswegen seit Jahren aufwändige Werbekampagnen, besucht Schulklassen und lockt junge Menschen mit Prämien in die Soldatenausbildung. Dabei haben sie es auch gezielt auf diejenigen unter uns abgesehen, die noch nicht fest im Leben stehen und angesichts der Probleme unserer Zeit mit Perspektivlosigkeit zu kämpfen haben. Es ist meiner Meinung nach völlig utopisch zu glauben, dass sich durch Freiwilligkeit jemals genug junge Menschen dafür überzeugen lassen, Soldat zu werden. Und ich finde es vor diesem Hintergrund auch unehrlich, von einigen jungen Menschen zu fordern, dass sie ihre eigene Unversehrtheit und ihr Wohlergehen dafür "opfern", dass dem Rest des Jahrgangs der Zwangsdienst erspart bleibt. Im Kampf gegen die Wehrpflicht geht es auch darum, junge Menschen dafür zu sensibilisieren, dass die Kriegslogik in Gänze abzulehnen ist. Es wäre fatal, als Friedensbewegung mit diesem Prinzip jetzt zu brechen, wo doch gerade erstmals seit Jahrzehnten viele junge Menschen eine kritische Haltung zur Militarisierung entwickeln. Wir müssen sie darin unterstützen, statt in das selbe Horn wie unser Verteidigungsminister zu blasen. Friedensbewegte Grüße, Mo
Danke Mo! Du bringst es wunderbar auf den Punkt!
Ich habe allerdings Sorge, daß eine sich weiter verschärfende soziale Lage junge Menschen trotz aller Bedenken zum Bund treiben könnte. Das "Gehalt" ist meines Wissens besser als in einer normalen Ausbildung und ein paar Boni (z. B. Führerschein) gibt`s noch dazu. Damit wird der Wehrdienst auch zur KLassenfrage, aber genau das dürfte gewollt sein.