75 Jahre Grundgesetz – 75 Jahre NATO. Im Spannungsfeld von Friedens- und Kriegslogik

Gerhard Schäfer ist Mitglied im Sprecherkreis des Bremer Friedensforums. Am 24. Mai 2024 referierte er über „75 Jahre Grundgesetz- 75 Jahre NATO“ im Rahmen der Reihe „Wir rocken das Grundgesetz“ in Paderborn. Eingeladen hatte das Paderborner Bündnis für Demokratie und Toleranz. Der Flyer zum Download hier Das Referat wurde in die Videosammlung vom 22.06.2024 bei den NachDenkSeiten aufgenommen. Das Manuskript der Rede zum Download hier.

Das Grundgesetz (GG) ist seit dem 23.5.1949 in Kraft und gilt als die erfolgreichste Verfassung in der neueren deutschen Geschichte. Welche politischen Überzeugungen vertraten die vier Mütter und die einundsechzig Väter des Parlamentarischen Rates? Wie ist der Inhalt des GG vor dem Hintergrund des 8.Mai 1945 und der Klassenkräfteverhältnisse sowie der internationalen Konstellation einzuschätzen? Wie haben sich die realen Macht- und Herrschaftsverhältnisse in der Bundesrepublik vor 1989 und im vereinigten Deutschland vor dem Hintergrund des verfassungsrechtlichen Normengefüges entwickelt?

Die NATO wurde bereits am 4.4.1949 von zwölf westlichen Staaten gegründet, die Bundesrepublik trat ihr am 5.5.1955 bei. Dass die NATO sich vom Ursprungsziel eines Verteidigungsbündnisses zur Weltordnungsmacht Nr.1 unter Führung der USA entwickelt hat und an vielen Kriegen, z.T. mit Beteiligung der Bundesrepublik, bis in die Gegenwart mitwirkt, erzeugt eine Spannung zu den Normen des Grundgesetzes: „… in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen“ (Präambel). Hier gilt es kritisch nachzufragen und Position im Geiste der Entstehung des GG zu beziehen, nämlich: antifaschistisch – demokratisch und sozialstaatlich – friedensorientiert-antimilitaristisch.
Gerhard Schäfer, Jg. 1949, Sozialwissenschaftler, aktiv im Bremer Friedensforum und in der Norddeutschen Friedensbewegung, referierte beim Linken Forum Paderborn.
Einladungsflyer [LINK]
Webseite des Linken Forums [LINK]
Quelle: Linkes Forum Paderborn, 18.06.2024
Quelle: Linkes Forum Paderborn, 18.06.2024

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