Glückwunsch: Friedensnobelpreis für Atomwaffengegner
Der Friedensnobelpreis 2024, der am 10.12. in Oslo verliehen wurde, geht an die japanische Friedensorganisation Nihon Hidankyo, die von Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki – in Japan Hibakusha genannt – gegründet wurde und sich seitdem für nukleare Abrüstung einsetzt. Die Organisation wird für ihren Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt geehrt.
Jørgen Watne Frydnes, der Vorsitzende des norwegischen Nobelkomitees, sagte zur Begründung, das Tabu „Atomwaffeneinsatz“ stehe unter Druck. Ihm zufolge will das Nobelkomitee „alle Überlebenden ehren, die sich trotz körperlicher Leiden und schmerzhafter Erinnerungen entschieden haben, ihre kostspieligen Erfahrungen zu nutzen, um Hoffnung und Engagement für den Frieden zu kultivieren.“
Die drei Co-Vorsitzenden der japanischen Anti-Atomwaffen-Organisation, Terumi Tanaka, Shigemitsu Tanaka und Toshiyuki Mimaki, nahmen die Nobelmedaille und das dazugehörige Diplom während einer Zeremonie im Rathaus von Oslo vom Vorsitzenden des norwegischen Nobelkomitees, Jørgen Watne Frydnes, entgegen.
Terumi Tanaka sprach stellvertretend für die Hibakusha. Terumi Tanaka überlebte die Explosion in Nagasaki, als er 13 Jahre alt war. In seiner Nobelrede sagte er:“Es ist der innige Wunsch der Hibakusha, dass wir uns nicht auf die Theorie der nuklearen Abschreckung verlassen, sondern sicherstellen, dass keine einzige Atomwaffe mehr existiert.”
Der Friedensnobelpreis 2024 ist – 80 Jahre nach dem furchtbaren Einsatz von US-Atomwaffen- ein Aufruf zum Handeln für eine atomwaffenfreie Welt. Terumi Tanaka sagte:
„Ich bitte jeden auf der Welt, darüber zu diskutieren, was wir tun müssen, um Atomwaffen zu beseitigen, und von Regierungen entschlossene Maßnahmen einzufordern.“
Das Bremer Friedensforum hat, ebenso wie andere Friedensinitiativen aus dem kirchlichen und politischen Bereich, Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte gebeten, am 10.12.2024, an dem Tag, an dem der Nobelpreis verliehen wurde, die Fahne der Bürgermeister für den Frieden am Rathaus zu hissen. Bovenschulte ist Mitglied der vom Bürgermeister von Hiroshima initiierten Organisation mayors for peace.
Leider gab es keine Reaktion vom Rathaus. Wir dokumentieren den Brief des Bremer Friedensforums: