Viel zu selten blicken wir aus einer nicht westlichen Sicht auf die großen Konflikte unserer Zeit. Das betrifft auch den Blick auf Palästina. Zwar haben wir die Möglichkeit, die Nachrichten von Al-Jazeera anzuschauen. Über die Webseite des Bremer Friedensforums kann man fast täglich die dortigen Morgennachrichten sehen.
Wer sich den 20-Punkte-Plan von Donald Trump genauer anschaut, wird zuerst feststellen müssen, dass kein einziger Vertreter Palästinas daran mitgearbeitet hat. Die palästinensische Sicht kommt schlicht und einfach nicht vor. Das Dokument reiht sich damit nahtlos ein in die Verträge, die Kolonialmächte unter sich geschlossen haben, um die Kolonien untereinander aufzuteilen. Nichts anderes erleben wir aktuell.
Weltweit erleben wir eine Zunahme kolonialistischer Vorgehensweise. Der 20-Punkte-Plan demonstriert das deutlich.
Während aus westlicher Sicht, auch unter gut meinenden Menschen, der 20-Punkte-Plan mit dem Wunsch nach einem Waffenstillstand verbunden wird, ist der Blick aus einer ehemaligen Kolonie kritischer und umfassender.
Wir empfehlen den Artikel der Nachdenkseiten vom 5.10.2025: Blick aus dem Libanon. Der Plan von Trump und Netanjahu bedeutet ein zweites Kosovo für Gaza (Link)