Schon am Ausgangspunkt, dem Bremer Friedenstunnel, sammelten sich zur Auftaktkundgebung viele Menschen, Ältere und auch viele junge Eltern mit ihren kleinen Kindern. Gerhard Schäfer vom Sprecherkreis des Bremer Friedensforums eröffnete die Kundgebung. Es sprach Regina Heygster vom Verein „Friedenstunnel – Bremen setzt ein Zeichen e.V.“. Sie stellte die Menschheitsfamilie in den Mittelpunkt. Diese kann nur überleben, wenn sie den Frieden zu ihrem Schwerpunkt macht. Anschließend kam Herbert Behrens von der Partei Die Linke Osterholz-Scharmbeck zu Wort. Er machte deutlich, welche Gefahren der militärische Stützpunkt „Garlstedter Heide“ mit seinem Logistikzentrum in sich birgt. Dieses diene dazu, die Schnelle Eingreiftruppe der NATO wirksam einzusetzen. Behrens wies auch darauf hin, dass der Bundeswehrstandort Schwanewede eigentlich geschlossen werden sollte, jetzt aber im Zuge der wachsenden Militarisierung mit stark erhöhter Besetzung bleibt.
Nach einem Umzug in die Innenstadt fand auf dem Marktplatz die Schlusskundgebung statt, wo die Musikgruppe „Das Rote Krokodil“ bei den Demonstrierenden eine starke Stimmung hervorrief. Diese wurde weiter durch die leidenschaftlichen Reden von Żaklin Nastić MdB (BSW) und Ibrahim Aslan von der Palästinensischen Gemeinde Bremen und Umgebung verstärkt. Beide Reden wurden immer wieder mit Beifall unterbrochen. Nastić rechnete scharf mit der Bundesregierung ab, die sowohl den Krieg in der Ukraine wie auch den im Nahen Osten mit Waffenlieferungen anheizt und die Zahl der Toten und Verletzten in die Höhe treibt. Sie sprach auch die Bremer Rüstungsindustrie an und setzte dagegen die hohe Bremer Arbeitslosenquote von 11 Prozent. Aslan schilderte die verbrecherische Kriegsführung der israelischen Armee in Gaza, besonders verdeutlicht an den Auswirkungen auf die palästinensischen Kinder, von denen inzwischen 17.000 zu Tode kamen und täglich etwa hundert an Hunger sterben. Barbara Heller moderierte die Kundgebung und Eva Böller brachte bei der Demonstration aus dem Lautsprecherwagen Fakten zur deutschen Militärpolitik.
Fotos: Hartmut Drewes