Ab dem 5.12. im Kino City46: – Film „No Other Land“ N/PAL 2024, Regie: Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham, Rachel Szori, 95 Min., OmU. Ein israelischer Journalist und ein Palästinenser arbeiten zusammen, um Hauszerstörungen, Vertreibungen, Siedlergealt in der Westbank zu dokumentieren. Der Film bekam mehrere Preise. Die Preisverleihung auf der Berliniale wurde in der Bundestagsresolution gegen Antisemitismus als ‚antisemitisches Beispiel‘ (!) erwähnt.
Do. 5.12. + Sa. 7.12. / 17:30, Fr. 6.12., So. 8.12. + Di. 10.12. / 20:00, Do. 12.12., Sa. 14.12., Mo. 16.12. + Mi. 18.12. / 20:30, Fr. 13.12., So. 15.12. + Di. 17.12. / 18:00, Mi. 18.12. / 15:30
Zum Film: Amnesty INFORMATIONSBLATT „MASAFER YATTA“: https://amnesty-israel-palaestina.de/2024/11/informationsblatt-masafer-yatta/
2. Sehr sehenswert (schon die ersten 13 Minuten!): Auf einer Bundespressekonferenz (29.11. 2024) über die Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Netanjahu und seinen Ex- Verteidigungsminister kritisieren Experten in außerordentlicher Schärfe und Klarheit die israelische Kriegsführung. Sie machen Deutschland mitverantwortlich und kritisierten ganz offen die „deutsche Staatsräson“. Eine Abrechnung! https://www.youtube.com/watch?v=WZHXl5R5yzo(1:15:00)
3. Nicht nur 3sat, auch die ARD-Sendung Panorama (NDR) erklärt inzwischen eindeutig zu Israel (28.11. 2024): „Deutsche Außenpolitik in der Sackgasse“ Leider sehen das die Politiker von SPD,CDU,GRÜNE,FDP überhauprt nicht so und geben Israel weiterhin einen Freibrief.
8 Minuten: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama/archiv/2024/Israel-Deutsche-Aussenpolitik-in-der-Sackgasse,panorama18294.html
4. Amnesty International wirft Israel Völkermord vor: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-voelkermord-amnesty-international-100.html
5. BIP-Aktuell #328: Deutsche Verantwortung für die Verhinderung von Völkermord: https://mailchi.mp/beba67cdf8b4/bip-aktuell-328-deutsche-verantwortung-fr-die-verhinderung-von-vlkermord?e=9c1e521ac0
6. Amnesty-Interview mit Israelischer Kriegsdienstverweigerin: Israelische Kriegsdienstverweigerin: „Durch den Militärdienst würde ich einen Kreislauf des Blutvergießens unterstützen“ https://www.amnesty.de/aktuell/israel-kriegsdienstverweigerung-wehrdienst-armee-militaer-interview-sofia-orr
7. Amnesty International: Menschenrechtsaktivist Amal Oraby: „Ich will die Mauer in den Köpfen der jüdischen Israelis durchbrechen“
Ein interessanter Blick auf Palästinenser mit israelischer Staatsbürgerschaft
https://www.amnesty.de/aktuell/israel-palaestinenser-innen-israelische-staatsbuergerschaft-diskriminierung-rassismus-interview-amal-oraby-menschenrechtsaktivist
8. Film: 25 years of resisting Israeli settler violence in the occupied West Bank | Witness Documentary (47 Min., engl.) https://www.youtube.com/watch?v=xhXIYns7ZeM
Dieser Film erzählt die Geschichte von Atta Jaber, eines Bauern in der Westbank, auf dessen Familienland die Siedlung Kiryat Arba sich ausbreitet. Das Israelische Komitee gegen Hauszerstörungen (ICAHD) hat Atta jahrelang begleitet und ihm geholfen ein zerstörtes Haus wieder aufzubauen. Es ist bewegend, Menschen zu sehen, deren Haus gerade zerstört wird oder einen Cousin von Atta Jaber, der Schulden machte, um eine Regenwasserreservoir zu bauen, das genauso gnadenlos zerstört wird. Die aggressiven Siedler nehmen sich das Land, sagen ganz schamlos, dass es ihnen gehöre und bedrohen die palästinensischen Familien. Es gibt niemanden an den sich die Palästinebnser wenden können, keine Polizei, keinen Schutz. Was macht das mit den Menschen, besonders den Kindern, die das erleben? Erstaunlicherweise hegt Atta Jaber keinen Hass, sondern glaubt an das Gute im Menschen und eine bessere Zukunft.
9. Ehemaliger israelischer Verteidigungsminister spricht Israel der ethnischen Säuberung schuldig: https://consortiumnews.com/2024/12/03/ex-israeli-defense-chief-israel-guilty-of-ethnic-cleansing/
10. Staatsräson: Kurz und knapp! Alles, was Sie/Du schon immer zur Staatsräson wissen wollten/solltet! (5 Min.)
Prof. Dr. Dr. Kai Amboss, Hochschullehrer für Strafprozess- sowie nationales und internationales Strafrecht an der Georg-August-Universität Göttingen im Politischen Feuilleton in Deutschlandfunk.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/was-bedeutet-eigentlich-staatsraeson-dlf-kultur-a28185f9-100.html
11. Hier wieder Infos der palästinensischen Vertretung Wien (martha.tonsern@palestinemission.at):
„Bitte denken Sie daran, dass wir an der Schwelle zur Vernichtung stehen. Kinder essen Gras. Familien werden im Schlaf getötet. Zelte werden überflutet. Kinder werden erschossen.
Bitte setzen Sie sich für einen Waffenstillstand für uns ein. Wir wollen unsere Kinder aufwachsen sehen.“
Nahed Hajjaj, palästinensischer Journalist, 26. November 2024
„Der Hunger in Gaza hat ein dramatisches Ausmaß erreicht, die Menschen suchen in wochenalten Abfällen nach Resten von Lebensmitteln. Mit dem nahenden Winter verschlechtert sich die Lage rapide, und ohne sofortige humanitäre Hilfe ist ein Überleben unmöglich.“
UNRWA-Statement, 27. November 2024
„Vom 6. Oktober bis 25. November 2024 haben die Vereinten Nationen 91-mal versucht, Jabalia, Beit Lahia und Beit Hanoun im Norden von Gaza zu erreichen, um lebensrettende humanitäre Hilfe zu leisten. 82 dieser Versuche wurden verweigert, neun wurden behindert.“
UNRWA, 28. November 2024
„In den letzten zwei Tagen hat die israelische Armee:
– drei Mitarbeiter der World Central Kitchen getötet
– einen Mitarbeiter von Save the Children getötet
– den Koch der Gaza-Soup-Kitchen getötet
– den Pflege-Leiter einer Intensivstation getötet
– Hunderte von vertriebenen Palätinenserinnen und Palästinenser angegriffen und getötet
– ein zehnjähriges Mädchen erschossen.“
Prem Thakker, amerikanischer Journalist, 1.Dezember 2024
„Die schwierigsten Momente, die ich erlebt habe, waren die Schreie der Menschen, die unter den Trümmern ihrer zerstörten Häuser, die von der Besatzung angegriffen wurden, noch lebten“, so Al-Omari weiter. „Sie riefen um Hilfe, aber niemand konnte etwas für sie tun, weil es keine Zivilschutzteams mehr gibt.“
„Als ich die Stadt verließ, sah ich viele Leichen auf dem Boden liegen, und Hunde fraßen an einigen von ihnen“, berichtet sie. „Ich sah auch verwundete Männer und Frauen, die noch lebten, aber in ihrem eigenen Blut ertranken, ohne dass ihnen jemand helfen konnte. Das ist kein Leben; wir sterben langsam. Wie lange wird dieses Töten und diese Zerstörung noch andauern?“
Von den rund 2,3 Millionen PalästinenserInnen, die im Gazastreifen leben, wurden etwa zwei Millionen gewaltsam aus ihren Häusern vertrieben; die meisten von ihnen leben jetzt in Zelten, zu Schulen umfunktionierten Notunterkünften oder in den Ruinen von zerstörten Häusern. Diejenigen, die aus ihren Häusern geflohen sind, waren in der Regel gezwungen, ihr persönliches Eigentum und ihre Kleidung zurückzulassen und nur das mitzunehmen, was sie am Leib trugen, als sie flüchten mussten.