„Wir brauchen Zeichen und Geschichten der Hoffnung…“

Logo der Akademie Dar-al-kalima in Bethlehem

Bericht von Pastor Mitri Raheb (Palästina) vor dem Förderverein Bethlehem- Akademie Dar al-Kalima e.V. in Bielefeld über die Lage in Palästina:

Als wir Anfang Oktober Mitri Raheb auf unserer Mitgliederversammlung in Bielefeld zuhörten, fragte er in seinem Vortrag „Hoffnung für Palästina? Suche nach Gerechtigkeit“:
Gibt es Hoffnung für Gaza? 41.000 Menschen wurden getötet, 100.000 verletzt, alle Universitäten zerstört (auch die Dar al-Kalima Zweigstelle in Gaza), ebenso 88% aller Bildungseinrichtungen, 33 der 36 Krankenhäuser, Kirchen, Museen, alles in Schutt und Asche. Die Menschen hungern, Krankheiten breiten sich aus, Epidemien drohen. Das Leid lässt sich nur schwer in Worte fassen. Gibt es Hoffnung für die Westbank? Die Angriffe der Siedler nehmen zu, überall Straßensperren um jede palästinensische Stadt, mehr als 1.000 Menschen ermordet, unzählige verhaftet oder vertrieben. Gibt es Hoffnung für Israel, einer militarisierten Gesellschaft mit Tod und Töten müssen? Gibt es Hoffnung für den Libanon? Gibt es Hoffnung für Deutschland, ein Land der Debatten, in dem nicht mehr jede Position gesagt werden darf? Gibt es Hoffnung für die Welt?
„Wir brauchen Zeichen und Geschichten der Hoffnung, Vertrauen, Heilung und Versöhnung. Wir müssen lernen, in der heutigen Welt so zu leben, als ob es keine Hoffnung mehr gäbe, als ob nur WIR selbst die Hoffnung wären und es einzig darauf ankommt, was WIR in der Welt tun. Zorn muss umgewandelt werden in eine andere, neue, gerechtere Welt“, so sagte er.

Pastors Mitri Raheb

Bilder: Logo der Akademie Dar-al-kalima in Bethlehem und Porträt des Pastors Mitri Raheb von Glied ten Berge