
„Jüdischer Terror wird täglich von israelischen Siedlern im Westjordanland verübt, und das ist etwas, das massive, abscheuliche und empörende Ausmaße angenommen hat. Es ist völlig inakzeptabel, unerträglich und unverzeihlich. Täglich gibt es Siedler, die gegen unbeteiligte Menschen, unschuldige Palästinenser*innen, vorgehen, während sie ihre Häuser anzünden, ihr Leben bedrohen und ihre Olivenhaine verbrennen, was meiner Meinung nach zeigt, dass sie keine echte, aufrichtige Verbindung zum Land und dem, was auf diesem Land wächst, haben. Wer die Olivenhaine der Palästinenser*innen anzündet, wird auch alles andere niederbrennen.“
Ehud Olmert, ehemaliger israelischer Ministerpräsident, im Interview mit CNN-Journalistin Christiane Amanpour,
27. November 2025
„Israelische Siedlerterroristen griffen das Dorf Al-Rashayda in der Nähe von Bethlehem im besetzten Westjordanland an. Kurz darauf
fiel die israelische Armee ein und feuerte Tränengas in Richtung eines Kindergartens ab. Die Kinder weinten und hatten Angst, als sich das Gas in der Umgebung ausbreitete.
Das ist nichts anderes als staatlich unterstützter Terror.“
Ihab Hassan, Direktor der Menschenrechtsorganisation Agora Initiative,
26. November 2025
„Die Überlebenden trauern um Zehntausende Freund*innen und Familienangehörige – fast ein Drittel davon Kinder – und Tausende weitere wurden verletzt. Hunger, Krankheiten und Traumata grassieren, während Schulen, Häuser und Krankenhäuser in Trümmern liegen.
Auch im besetzten Westjordanland, einschließlich Ostjerusalem, geht die Ungerechtigkeit weiter, mit israelischen Militäroperationen, Gewalt durch Siedler, Ausweitung der Siedlungen, Vertreibungen, Zerstörungen und Annexionsdrohungen.
Gleichzeitig wurden Hunderte von humanitären Helfer*innen getötet. Die meisten von ihnen waren palästinensische UN-Mitarbeiter*innen, was den größten Personalverlust in der Geschichte der Organisation darstellt. Mehr Journalist*innen sind ums Leben gekommen als in jedem anderen Konflikt seit dem Zweiten Weltkrieg.
In vielerlei Hinsicht hat diese Tragödie die Normen und Gesetze auf die Probe gestellt, die die internationale Gemeinschaft seit Generationen leiten. Die Tötung so vieler Zivilist*innen, die wiederholte Vertreibung einer ganzen Bevölkerung und die Behinderung humanitärer Hilfe sollten unter keinen Umständen akzeptiert werden.“
António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, in seiner Ansprache zum UN-Tag der internationalen Solidarität mit dem palästinensischen Volk zum
29. November 2025
„Deutsche Städte haben sich bereit erklärt, alle Kosten zu übernehmen, aber die Regierung hat sich geweigert, den Prozess mit der israelischen Seite zu erleichtern. Vier Esel jedoch wurden über eine israelische Organisation zur Behandlung nach Deutschland gebracht. Großbritannien hat medizinische Evakuierungen zugesagt, aber nur ein paar Dutzend aufgenommen und sich nicht verpflichtet, diese Hilfsmöglichkeit offen zu halten. Andere Länder haben KEINE Patient*innen aus Gaza aufgenommen.
Von MSF: „Zwischen Juli 2024 und August 2025 starben mindestens 740 Patient*innen, darunter auch Kinder, während sie auf ihre Evakuierung warteten. Diese Zahl dürfte noch viel höher sein, da zahlreiche Fälle nicht dokumentiert sind.“
Es gibt sintflutartige Regenfälle und nicht genügend Unterkünfte. Und bedenken Sie: Es handelt sich nicht nur um Regenwasser, sondern auch um Abwasser. Es gibt nicht genügend Hygieneartikel – und es treten immer mehr Krankheiten auf. Beispielsweise befinden sich drei Fälle von Leptospirose (eine bakterielle Erkrankung) auf der Intensivstation. Das Risiko einer Leptospirose steigt oft nach einem Hurrikan oder einer Überschwemmung, wenn Menschen mit kontaminiertem Wasser oder Boden in Kontakt kommen.
Den Krankenhäusern gehen grundlegende Dinge wie sterile Mullbinden aus.“
Arwa Damon, ehemalige CNN-Korrespondentin und derzeitige Leiterin der Hilfsorganisation INARA,
25. November 2025
„Bildung, Qualifikationen und die gesamte Grundlage der menschlichen Entwicklung sind in Gaza zerstört worden. Gaza hat 70 Jahre menschlicher Entwicklung verloren.“
Mutasim Elagraa, leitende Ökonom und UN-Koordinator des UNCTAD-Programmes in den palästinensischen Gebieten in einer Pressekonferenz zur Präsentation des neuen UNCTAD Berichts,
25. November 2025
„Nach einem ganzen Tag im Operationssaal sollte mich die Erschöpfung sofort einschlafen lassen – aber das ständige Summen der Drohnen über Gaza macht es mir unmöglich, zur Ruhe zu kommen. Dieser psychologische Druck auf die Zivilbevölkerung ist unerbittlich. Wir sollen uns doch eigentlich in einer Waffenruhe befinden. Wann hört diese Qual endlich auf?“
Dr. Fadel Naim, orthopädischer Chirurg aus Gaza,
25. November 2025
„Israel hat heute meinen Onkel und meinen Cousin getötet.“
Hind Khoudary, palästinensische Journalistin in Gaza,
22. November 2025
„Zwei Palästinenser wurden in Jenin nach ihrer Kapitulation hingerichtet. Keiner der anderen Soldaten zuckte mit der Wimper. Business as usual. Die israelische Armee kündigte natürlich sofort eine Untersuchung an, schließlich war ja alles von der Kamera festgehalten worden.“
Statement der israelischen Organisation Breaking the Silence,
27. November 2025
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die Videoaufnahme zeigt einen Militärbagger, der mit seiner Schaufel das Rolltor eines Gebäudes zu zirka einem Drittel hochgeschoben hat. Zwei Männer werden von israelischen Soldaten gezwungen, durch das Rolltor aus dem Gebäude herauszukommen. Es ist klar und eindeutig erkennbar, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht – sie ziehen ihre Kleidung hoch, um zu zeigen, dass sie unbewaffnet sind und halten dann ihre Hände in die Höhe. Nachdem sie herausgekommen sind, knieen sie sich auf die rechte Seite des Rolltores hin, noch immer mit hochgehaltenen Händen. Dem links sitzenden Mann wird von einem Soldaten ins Gesicht getreten. Die Soldaten befehlen den beiden Männern, wieder in das Gebäude zurückzukriechen. Noch an der Schwelle werden die beiden aus nächster Nähe von den Soldaten erschossen. Der Bagger zieht die Schaufel zurück, das kaputte Rolltor fällt auf die leblosen Körper der beiden Männer. Einer der Körper wird von Soldaten herausgezogen, ein Soldat kickt einen Karton zur Seite. Das Video endet.
Gestern, am 28. November 2025, wurde ein Video publik, das am 27. November 2025 aufgenommen wurde und zeigt, wie israelische Soldaten zwei junge palästinensische Männer aus nächster Nähe hinrichten. Die Ermordung der beiden Männer geschah nach einem israelischen Militärangriff in der Nähe des Flüchtlingslagers Jenin im nördlichen Teil des israelisch besetzten Westjordanlands. Laut der israelischen Menschenrechtsorganisation B’tselem wurde Yusef ’Asa’sah im Alter von 39 Jahren und al-Muntaser bel-lah ‘Abdallah im Alter von 26 Jahren ermordet.
„Die heute dokumentierte Hinrichtung ist das Ergebnis eines beschleunigten Prozesses der Entmenschlichung der Palästinenser*innen und der völligen Missachtung ihres Lebens durch das israelische Regime. In Israel gibt es keinen Mechanismus, der das Töten von Palästinenser*innen verhindert oder die Verantwortlichen strafrechtlich verfolgt. Es ist daher die Pflicht der internationalen Gemeinschaft, Israels Straffreiheit zu beenden und diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die für die Planung und Durchführung seiner kriminellen Politik gegen das palästinensische Volk verantwortlich sind“, so die Leiterin von B’Tselem, Yuli Novak, in einem ersten Statement.
Seit Oktober 2023 haben israelische Streitkräfte und Siedler mehr als 1 000 Palästinenser*innen im Westjordanland getötet, 217 davon waren Kinder und Jugendliche. Mindestens 21 Palästinenser*innen wurden von israelischen Siedlern getötet. Die Täter, seien es Soldaten oder Siedler, genießen durch das israelische Rechts- und Strafverfolgungssystem vollständige Straffreiheit – niemand, weder Soldaten noch Siedler, wurden strafrechtlich verfolgt.
Der israelische Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, sagte sofort nach Bekanntwerden des Videos, dass die Soldaten seine „volle Unterstützung“ hätten.
