1. September – Antikriegstag 2025

Eine ambivalente Bilanz

Bremen. 400 – 500 Menschen haben am 1. September den Antikriegstag zum Anlass genommen, sich an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten zu versammeln. Der DGB hatte zu einer Kundgebung an der Altmannshöhe aufgerufen, wo es um die drohende Wiedereinsetzung der Wehrpflicht ging. Zeitgleich fand am Gewerkschaftshaus eine Kundgebung eines Antikriegsbündnisses mit anschließender Demo statt. Am späteren Nachmittag fand eine Demo von Flüchtlingsinitiativen statt, die den Zusammenhang von Krieg und Flucht thematisierten. Abends gab es im Gewerkschaftshaus eine weitere Veranstaltung zum Thema Wehrpflicht.

Angesichts der stattfindenden Aufrüstung, der Kriegstüchtigmachung, der medialen Kriegsvorbereitung und des von der Regierung vorangetriebenen Sozialabbaus ist es fatal, Weiterlesen… „1. September – Antikriegstag 2025“

„Der blinde Fleck deutscher Rüstungspolitik“

Das Handelsblatt berichtet am 1.9.2025:

„Vierzehnmal hintereinander feuert die israelische Armee aus dem Meer auf das Gebäude am Küstengebiet des Gazastreifens. Die Einschläge reißen Teile der Fassade heraus, Trümmerstücke fliegen umher. Die Aufnahmen stammen von einem Kriegsschiff aus deutscher Produktion – einer Saar-6-Korvette, gebaut in Kiel von ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS). Mit den Videos und Pressemitteilungen begrüßen die Israel Defense Forces (IDF) im Dezember 2023 die Lieferung der vierten Saar-6-Korvette aus Deutschland.“

Der Artikel beleuchtet die enge rüstungspolitische und wirtschaftliche Verflechtung zwischen Deutschland und Israel, insbesondere bei Marineprojekten wie U-Booten der Dolphin-Klasse und Saar-6-Korvetten. Diese Waffen werden im Gazakrieg eingesetzt, wodurch die politische Kontrolle über deutsche Rüstungsexporte stark infrage gestellt wird. Weiterlesen… „„Der blinde Fleck deutscher Rüstungspolitik““

Jörg Wollenberg: „Nie wieder Krieg ohne Deutschland?“

Grafik: ChatGPT

Beitrag zum Antikriegstag am 1. September 2025 – Vortrag in der Gedenkstätte Ahrensbök am 31. August um 15 Uhr – es gilt das gesprochene Wort

Nie wieder Krieg ohne uns Deutsche?

Die aktuellen Kriege in der Ukraine und in Palästina stellen die Bundesrepublik vor neuen Aufgaben und Anforderungen, die im Widerspruch stehen zu den Bekenntnissen und Beschlüssen, die vor und nach der Befreiung am 8. Mai 1945 von deutschen Männern und Frauen aus den Konzentrationslagern initiiert worden waren. Sie standen im Widerstand zum NS-System und hatten das KZ überlebt. Sie folgten der Parole: „Nie wieder Faschismus. Nie wieder Krieg. Viele von ihnen gehörten auch noch einmal zu denjenigen, die 1957/58 gegen die Wiederaufrüstung und den Atomkrieg auf die Straße gingen. Sie prägten die neue deutsche Friedensbewegung in der BRD und riefen am 1. September 1957 zum Antikriegstag auf zusammen mit den DGB-Gewerkschaften. Das Wissen davon ist heute nur noch unzulänglich präsent.

„Wir tun doch nix … Wir wollen doch nur profitieren“. Weiterlesen… „Jörg Wollenberg: „Nie wieder Krieg ohne Deutschland?““