Nur leichte Kämpfe im Raum Da Nang

Meine Mutter – Jahrgang 1930, also jetzt fast 95 Jahre alt – wundert sich regelmäßig, wieso „die jungen Menschen“ so leichtfertig mit der Möglichkeit von Krieg umgehen.

„Dass kann nur daran liegen, dass sie keine Ahnung haben, was Krieg wirklich bedeutet.“

Gegen diese Ahnungslosigkeit bietet der Sender 3sat in seiner Mediathek einen ungewöhnlich offenen Blick auf die Opfer von Kriegen mit der Dokumentation „Nur leichte Kämpfe im Raum Da Nang“ aus den 1970er Jahren.

Wir finden:
Pflicht für alle Schulklassen, die Bundeswehrwerbung der Art „FOLGE DEINER BERUFUNG“ und ihren modernisierten Fassungen ausgesetzt sind.

3sat – Webseite zum Film (Link) – gerne teilen!

Der Film von Hans-Dieter Grabe und Carl Franz Hutterer zeigt die ausschließlich zivilen Opfer des Kriegs mit einer Konsequenz und Deutlichkeit, die es bis dahin im deutschen Fernsehen nicht gegeben hatte. Der Antikriegsfilm wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis in Silber ausgezeichnet. Weiterlesen… „Nur leichte Kämpfe im Raum Da Nang“

“Never again for anyone” – Video mit Stephen Kapos

(Video – bitte anklicken)

Stephen Kapos (87), geboren und aufgewachsen in einer jüdischen Familie in Budapest, überlebte den deutschen Völkermord am europäischen Judentum in der Illegalität, nachdem er den Kontakt zu seiner Mutter verloren hatte und sein Vater in das Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert worden war. Fünfzehn Mitglieder seiner Familie wurden von der SS und ihren Henkersknechten, den ungarischen „Pfeilkreuzlern“, ermordet. Als fester Bestandteil der englischen palästina-solidarischen Bewegung rechnet er in dem Film “Never again for anyone” mit der Regierung Netanjahu und ihrem genozidalen Krieg gegen die palästinensische Bevölkerung in Gaza und im Westjordanland ab, den er durchgehend und aus seiner Sicht nur konsequent als „Holocaust“ bezeichnet.

Anmerkung: eine im Video nicht deutsch untertitelte Passage (Rede von Bezalel Smotrich) können Sie unten nachlesen. Weiterlesen… „“Never again for anyone” – Video mit Stephen Kapos“

Zur Diskussion (II):
„Der DGB zum Antikriegstag 2025“
(Bernd Fischer)

Ein verspäteter Kommentar

Nachdem der Antikriegstag 2025 mit mehreren mäßig besuchten Demonstrationen und Kundgebungen über die Bremer Bühne gegangen ist, habe ich nachgeholt, was ich längst hätte tun sollen, und die Erklärung des DGB „Für eine Politik der Friedensfähigkeit! Nie wieder Krieg – in Deutschland, Europa und weltweit!“ nicht nur gelesen, sondern auch, und zwar kursiv und fettgedruckt, mit Kommentaren versehen:

Deutscher Gewerkschaftsbund: Für eine Politik der Friedensfähigkeit! Nie wieder Krieg – in Deutschland, Europa und weltweit!

Erklärung zum Antikriegstag

01. September 2025

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften setzen sich für eine Friedens- und Sicherheitsordnung ein, die im Rahmen der Vereinten Nationen multilaterale Konfliktlösungen mit den Mitteln der Diplomatie und wirksamer Krisenprävention ermöglicht. Das Fundament einer solchen Ordnung bildet das völkerrechtliche Gewaltverbot, ergänzt um die Prinzipien der souveränen Gleichheit von Staaten, der Selbstbestimmung der Völker und der freien Bündniswahl, der gegenseitigen Vertrauensbildung, der friedlichen Streitbeilegung und der Achtung der Menschenrechte.

Mit der „freien Bündniswahl“ ist der DGB ganz auf Nato-Linie, die seit 2014 behauptet, die Ukraine habe ein „Recht auf freie Bündniswahl“, Russland aber keine relevanten Sicherheitsinteressen, die von der Nato und den USA berücksichtigt werden müssen. Weiterlesen… „Zur Diskussion (II):
„Der DGB zum Antikriegstag 2025“
(Bernd Fischer)“