„Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen.“

Foto: Emil Kalibradov

Mit diesem (Voltaire zugeschriebenen) Bonmot konnten sich westdeutsche Politiker, solange es die DDR noch gab, als Teil einer Gesellschaft präsentieren, in der die Meinungsfreiheit geschützt und garantiert war.

Das war sie natürlich nicht, wie erstens das KPD-Verbot von 1956 mit der Inhaftierung zahlreicher Kommunisten; zweitens der „Radikalenerlass“ von 1972 mit zahlreichen Berufsverboten für Lehrerinnen und Lehrer sowie Angestellte des öffentlichen Dienstes; und drittens die Stasi-Hysterie mit Massenentlassungen und massenhafter öffentlicher Denunziation gezeigt haben. Im Prinzip – soll heißen: auf dem Papier – hat sich aber nichts geändert:

„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten.“ ( Artikel 5 Grundgesetz, Abs. 1)

Nur leider können sich Journalisten und Publizisten nicht mehr auf das deutsche Grundgesetz oder vergleichbare europäische Gesetze berufen, wenn sie vom Europäischen Rat sanktioniert werden und nicht mehr in der Lage sind, über ihre Bankkonten zu verfügen, wobei sich wegen „Sanktionsumgehung“ strafbar macht, wer ihnen finanziell unter die Arme greift. Weiterlesen… „„Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen.““

Der Westen am Scheideweg zwischen Vernunft und Selbstzerstörung

Bild: Verlag

Der Völkermord in Gaza als Muster für westliches Versagen / Frieden ist nur durch die Herstellung gegenseitiger Sicherheit möglich / Das neue Buch von Fabian Scheidler

Eine Buchbesprechung von Arn Strohmeyer

Der Ukraine-Krieg, der Völkermord in Gaza, Israels Angriffe auf seine Nachbarstaaten, der US-Griff nach dem Öl Venezuelas und der Landmasse Grönlands, allgemeine Aufrüstung überall, in Deutschland Wirtschaftskrise, Deindustriealisierung und Abbau des Sozialstaates – die Lage ist mit dem Wort „ernst“ viel zu harmlos beschrieben, Chaos ist die treffendere Bezeichnung für den Zustand der Welt an der Jahreswende 2025/26.

Der deutsche Autor Fabian Scheidler charakterisiert die Situation in einem kürzlich erschienen und sehr bemerkenswerten Buch so: Weiterlesen… „Der Westen am Scheideweg zwischen Vernunft und Selbstzerstörung“

Kennst Du das Land,
wo die Kanonen blühen?

Foto von Jon Tyson auf Unsplash

Selten gab es weniger Anlass, hoffnungsvoll in die Zukunft zu sehen.

Die Wünsche für ein friedliches Weihnachtsfest kommen einem wie Hohn vor.

Die Christenheit ist ziemlich auf den Hund gekommen.

  • Bethlehem liegt im Westjordanland. Die Israelis haben den Ort mit 15 Meter hohen Mauern eingeschlossen. Die Dörfer in der Umgebung sind permanent von Angriffen israelischer „Siedler“ (in Wirklichkeit Räuber und Banditen) betroffen, meist unterstützt von israelischen Militärs. Der Weihnachtstourismus, eine wichtige Einnahmequelle der Bewohner Bethlehems, ist zum Erliegen gekommen.
  • Die Spitze der evangelischen Kirche in Deutschland hat sich – mit einigen Verrenkungen – dem Kriegskurs der Regierung angeschlossen.
  • Der neue Papst der Katholiken hat bisher nicht an die erfreulich klaren friedenspolitischen Positionen seines Vorgängers angeknüpft.

Und die Weltlichkeit? In der BRD haben wir eine Regierung, die nicht in der Lage ist, auch nur eines der drängenden Probleme der Mehrzahl der Bevölkerung zu lösen. Weiterlesen… „Kennst Du das Land,
wo die Kanonen blühen?“