Aufschwung durch Kriegswaffen?

Grafik: ChatGPT

„Wenn Deutschland schneller, moderner und leistungsfähiger werden soll, muss es zuerst an den eigenen Strukturen arbeiten. Genau das tut die neue Bundesregierung unter Führung der CDU. Schon in den ersten Wochen wurden überflüssige Posten gestrichen, veraltete Regeln überprüft und erste Entlastungen beschlossen. Der über Jahre gewachsene Regelungsdschungel beginnt sich zu lichten“, heißt es in einem Strategiepapier der CDU vom 21.07.2025, und schon atmen die Bundesbürger auf: Es geht voran!

Nicht für die deutsche Industrie, in der nur 45 Prozent der Betriebe Licht am Ende eines langen Tunnels sehen. 47 Prozent stecken hingegen fest: In jedem fünften Betrieb herrscht Kurzarbeit. Besonders betroffen sind der Maschinenbau und die Stahlindustrie. Preissteigerungen durch höhere Energiepreise belasten zudem die chemische Industrie, die Metallerzeugung und den Fahrzeugbau. Zusätzlich belastet die Zollpolitik der US-Regierung unter Präsident Trump viele Unternehmen, weshalb rund ein Fünftel eine Verlagerung der Produktion in die USA erwägt – acht Prozent planen bereits konkret.

Doch schon im nächsten Jahr, wenn der „über Jahre gewachsene Regelungsdschungel“ erst einmal beseitigt ist, soll nach einer Prognose von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU)das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,3 Prozent steigen, und zwar „erheblich“ getragen von „hohen staatlichen Ausgaben – etwa aus dem Sondervermögen und den Verteidigungsinvestitionen“.

Also alles gut durch Panzerbau?

So jedenfalls sieht es Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne (SPD): „Wir sehen hier, dass in einem hohen Maße auch Arbeitsplätze entstehen“, sagte er beim Besuch des Rheinmetall-Standorts Unterlüß (Landkreis Celle). „In anderen Bereichen reden wir eher über Verringerung von Arbeitsplätzen, hier über einen Aufwuchs“, so Tonne, der fest an die großen Chancen für Niedersachsen glaubt.

Oder zu glauben behauptet.

Denn so sicher ist das alles nicht, wie der französische Ökonom Claude Serfati im Gespräch mit dem Internetportal GERMAN-FOREIGN-POLICY.com bestätigt. Er kritisieren die Fokussierung Deutschlands und der EU auf die Rüstungsindustrie als wirtschaftlich nachteilig und weist darauf hin, dass sie auf lange Sicht zum Abstieg eines Landes beitragen kann.
Mehr dazu unter:

https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/10165 (Link)

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