Jörg Wollenberg: „Nie wieder Krieg ohne Deutschland?“

Grafik: ChatGPT

Beitrag zum Antikriegstag am 1. September 2025 – Vortrag in der Gedenkstätte Ahrensbök am 31. August um 15 Uhr – es gilt das gesprochene Wort

Nie wieder Krieg ohne uns Deutsche?

Die aktuellen Kriege in der Ukraine und in Palästina stellen die Bundesrepublik vor neuen Aufgaben und Anforderungen, die im Widerspruch stehen zu den Bekenntnissen und Beschlüssen, die vor und nach der Befreiung am 8. Mai 1945 von deutschen Männern und Frauen aus den Konzentrationslagern initiiert worden waren. Sie standen im Widerstand zum NS-System und hatten das KZ überlebt. Sie folgten der Parole: „Nie wieder Faschismus. Nie wieder Krieg. Viele von ihnen gehörten auch noch einmal zu denjenigen, die 1957/58 gegen die Wiederaufrüstung und den Atomkrieg auf die Straße gingen. Sie prägten die neue deutsche Friedensbewegung in der BRD und riefen am 1. September 1957 zum Antikriegstag auf zusammen mit den DGB-Gewerkschaften. Das Wissen davon ist heute nur noch unzulänglich präsent.

„Wir tun doch nix … Wir wollen doch nur profitieren“. Weiterlesen… „Jörg Wollenberg: „Nie wieder Krieg ohne Deutschland?““

Völkerrechtsargument oder Propagandatrick: Der Streit um Israels „Existenzrecht“

„Das Existenzrecht des Staates Israel ist für uns nicht verhandelbar.“ Dieser Satz wurde am 08. Mai 2025 als in Stein gemeißelter Beschluss des Vorstands der Partei Die Linke verbreitet, nachdem das Parteivorstandsmitglied Ulrike Eifler auf X eine Grafik mit dem Slogan „All united to free Palestine“ veröffentlicht hatte, auf der das Gebiet Israels und Palästinas in den Farben Palästinas gefüllt war, was von israelischer Seite genau so, nur in anderen Farben, gehandhabt wird, ohne in Deutschland Anstoß zu erregen.

Wer meint, das „Existenzrecht Israels“ verteidigen zu müssen, verteidigt ein Recht, das im Völkerrecht nicht existiert. Israel dagegen existiert, ist als Mitglied der Vereinten Nationen in den Grenzen von 1967 (vor dem 6-Tage-Krieg) anerkannt und als Juniorpartner der USA mit Gewaltmitteln ausgestattet, die so tödlich sind, dass selbst der von Israel offen praktizierte Genozid an den Palästinensern von den Staaten der Region ohne nennenswerten Protest, ohne den Abbruch oder die Aussetzung diplomatischer Beziehungen hingenommen wird.

Was also bedeutet der Satz vom „Existenzrecht Israels“, mit dem sich die Linkspartei dem herrschenden deutschen Diskurs unterwerfen musste, um nicht in den Verdacht zu geraten, die „Auslöschung Israels“ (Jüdische Allgemeine) zu betreiben? Der Journalist und Autor Arn Strohmeyer hat sich der Sache angenommen (Download des Textes): Weiterlesen… „Völkerrechtsargument oder Propagandatrick: Der Streit um Israels „Existenzrecht““

Krieg und Völkerrecht

Gerhard Baisch, IALANA, hat für uns die wichtigsten Punkte seines Vortrags und der Diskussion vom 19.06.2025 in der Villa Ichon zusammengefasst
(Link zum Download)

Schätzungsweise 460 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen aktuell in Kriegs- oder Konfliktgebieten auf – das ist rund jedes sechste Kind weltweit. Angesichts dieser Zahlen fragt man sich, wozu ist eigentlich das Völkerrecht da? Offensichtlich ist die UNO machtlos gegenüber kriegführenden Ländern.

Im Bremer Friedensforum diskutierten Interessierte die Entwicklung des Völkerrechts seit Anfang des 20. Jahrhunderts, über Völkerbund und Vereinte Nationen. Weiterlesen… „Krieg und Völkerrecht“