Endlich: Veteranentag beschlossen

Der Bundestag hat beschlossen, den 15. Juni zum jährlichen nationalen Veteranentag zu erklären, um den Einsatz und den Dienst aktiver und ehemaliger Soldaten der Bundeswehr zu würdigen. Einen entsprechenden Antrag der Fraktionen von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP mit dem Titel „Für eine umfassende Wertschätzung – Einen nationalen Veteranentag einführen und die Versorgung von Veteranen und deren Familien verbessern“ nahm das Parlament am Donnerstag, 25. April 2024, mit den Stimmen aller Fraktionen ausser denen der Gruppe „Die Linke“, die dagegen stimmte, an.

(geändert am 2024-06-21)

Vorsicht Satire

Achtung Kameraden und Kameradinnen – Haltung einnehmen!

Wie habe ich mich über den Beschluss des Bundestages am heutigen 25.4.2024 gefreut, einen Veteranentag am 15. Juni einzuführen. Darauf musste ich gut 50 Jahre warten.

Und meine Vorfahren, mein Großvater 1914-18 in Verdun als Kanonier mit Pferden, mein Vater 1944 in Belgien, mein Großvater in Kroatien, können diese Würdigung leider nicht mehr erleben.

Auch 6 Söhne meiner Urgroßmutter, die feiger Weise irgendwo in Russland totgeschossen wurden, müssen sich mit einem Gedenkstein „Helden des 2.Weltkriegs“ in einem 100-Seelenort begnügen.

Wenn ich am 15.Juni feiere, dann werde ich auch ihnen gedenken. Auch ich bin längst kriegstüchtig, hatte aber Pech, dass Deutschland in den letzten 70 Jahren keinen Krieg gegen Nachbarn angefangen hat. Bis jetzt kann sich meine Familie über einen Sieg nicht freuen, nie hat es geklappt. Trotzdem bin ich stolz, dass ich, wenn man mich ruft, auf eine grundsolide Ausbildung in der Bundeswehr zurückgreifen kann. Sowohl einen Schützengraben ausheben, als auch die Panzerfaust und das Heckler und Koch- G3- Sturmgewehr kann ich zielsicher bedienen. Meine an Krebs verstorbenen Freunde, die das Flugabwehrgeschütz bedienten, sind leider nicht mehr dabei. Ich weiß auch so Sachen, dass ich vorn im Schützengraben solange ausharren muss, bis die Offiziere hinter mir das Weite suchen können. Ich war sehr traurig über die fehlgeschlagene Offensive der Ukrainer im Sommer und hoffe auch, dass es Israel, welches ja das Völkerrecht im Rücken hat, bald siegen wird und Gaza dann sehr übersichtlich sein wird.

Kollateralschäden hat es in jedem Krieg gegeben, das ist doch normal. Angenommen, in den Hochhäusern in Sebaldsbrück würde sich ein Terrorist verstecken, macht es da nicht Sinn, den ganzen Block in Schutt und Asche zu legen, dann hätte man den Bösewicht beseitigt. Ich finde auch das momentane Verhalten vieler Politiker, die sich mehr und größere Waffen für die Ukraine wünschen, berechtigt. Wie sollen wir uns denn sonst diesmal verhalten, um endlich einen Sieg einzufahren?

Schöner würde ich finden, wenn diese Politiker sich auch persönlich beteiligen würden und die Ostflanke mit sichern helfen. Mit jedem Toten kommen wir dem Sieg näher. Und dem Alkoholiker wird doch auch das Trinken mit Schnaps abgewöhnt, warum nicht den Krieg mit mehr Waffen beenden? Ich hatte vor Jahrzehnten noch überlegt, ob eine Kriegsdienstverweigerung Sinn machen würde. Ich hatte dann verweigert, aber das Gericht, mit 4 Offizieren besetzt, ließ meinen Lumpenpazifismus schon damals nicht gelten.

Man wollte mich in Uniform sehen, die mir zweifellos auch total stand. Ein toller Kontrast zu sonst antiautoritärem Outfit. Wenn jetzt die Armee wieder Kontakte zu jungen Menschen aufnehmen will und sich den Schulen andient, da wäre ich auch dabei. Hat es uns geschadet, dem Land zu dienen.? Und super, ich lese heute in der FAZ, es gibt schon einen Plan wie Deutschlands Hinterland für den Krieg fitgemacht werden soll. Deswegen hat mich auch aktuell sehr begeistert, dass die Grünen zur Europawahl den gleichen Slogan auf den Plakaten haben wie die Armee: „Mach, was wirklich zählt!“ Und darauf lohnt es sich jetzt schon einmal das Glas zu erheben. Stillgestanden und rührt euch.

Und dann: völlig wegtreten!

loyal
kollateral

 

 

 

 

 

 

 

Text: Wilfried